Thema des Tages
04-09-2019 08:50
Spätsommer vs. Frühherbst
Während es anderswo auf der Welt wettertechnisch sehr turbulent
zugeht, herrscht bei uns in Deutschland aktuell recht ruhiges, teils
spätsommerliches, teils frühherbstliches Wetter.
Das Wetter in Deutschland zeigt sich am heutigen Mittwoch im Norden
wieder leicht herbstlich mit recht viel Bewölkung. Im Laufe des
Nachmittags greift die Kaltfront eines Tiefs bei Schottland auf den
Nordwesten über und bringt etwas Regen. Die Südhälfte wartet unter
Hochdruckeinfluss mit spätsommerlichem Wetter auf. Es wird
überwiegend sonnig und vielerorts sommerlich warm mit Höchstwerten
zwischen 25 und 28 Grad.
Das dürfte dann allerdings vorerst der letzte Sommertag sein, denn
der Trend geht an den Folgetagen in ganz Deutschland zunehmend in
Richtung Frühherbst.
Bereits in der kommenden Nacht zum Donnerstag breitet sich die
Bewölkung mit leichtem Regen südostwärts aus, wobei in den mittleren
Landesteilen aber wohl kaum nennenswerte Regenmengen fallen werden
und es gebietsweise sogar wieder gänzlich trocken bleibt. Etwas
anders sieht es dann in Richtung Alpen aus: Dort setzt dann in den
Früh- bzw. Vormittagsstunden des morgigen Donnerstags Regen ein, der
dann auch bis in den Freitag hinein andauern kann. Nach jetzigem
Stand der Vorhersagen werden keine Warnschwellen bzgl. Dauerregen
erreicht.
Nach nochmals kurzem Zwischenhocheinfluss am Freitag vor allem in den
mittleren Landesteilen - der Süden wird von einem Höhentief südlich
der Alpen mindestens mit dichterer Bewölkung beeinflusst und den
Nordwesten erreicht bereits das Wolkenband eines Tiefs vor der Küste
Südnorwegens - stehen die Zeichen zum Wochenende zunehmend auf
wechselhaftem Wetter und damit auf Frühherbst.
Wer dann allerdings wie viel von dem in vielen Regionen Deutschlands
heiß ersehnten Regen abbekommt, bleibt abzuwarten.
Beim Blick über den Tellerrand stellt man aktuell schnell fest, dass
es in anderen Regionen der Welt weniger spätsommerlich und ruhig
zugeht. So beherrscht der Hurrikan Dorian weiter die Bahamas und die
Südostküste der USA, auch wenn er sich mittlerweile etwas
abgeschwächt hat. Insgesamt ist die Hurrikan- bzw. Taifunsaison
mittlerweile in vollem Gange und neben Dorian gibt es weitere
gefährdete Regionen im Golf von Mexico, dem östlichen oder auch
westlichen Pazifik. Aktuelle Vorhersagen und Einschätzungen dieser
tropischen Systeme findet man z.B. auf der Homepage des National
Hurricane Center oder des Central Pacific Hurricane Center des
amerikanischen Wetterdienstes (Link:
https://www.nhc.noaa.gov/gtwo.php).
Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.09.2019
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