Thema des Tages
27-08-2019 07:50
Schon bemerkt?
Die Tage werden kürzer, teils sind Nebelfelder am Morgen zu entdecken
- ansonsten gestaltet sich das Wetter aktuell recht sommerlich,
dennoch naht der Herbst.
Auch wenn es temperaturtechnisch aktuell hochsommerlich zugeht,
nähern wir uns unaufhaltsam - manch einer wird sagen "Zum Glück!" -
dem Herbst. Meteorologisch gesehen, beginnt dieser bereits am
kommenden Sonntag, dem 1. September - was, wie schon so oft an dieser
Stelle erwähnt, einfach statistische Gründe hat. Aber auch
kalendarisch und dem Sonnenstand nach, kann man nicht leugnen, dass
das aktuelle Jahr und auch der Sommer ihren Zenit überschritten
haben.
Heute ist nun der 27. August, seines Zeichens der 239. Tag dieses
Jahres und bis zum Jahresende verbleiben noch 126 Tage. Und sie haben
es sicher auch schon bemerkt, dass die Tage im Vergleich zum
Sonnenhöchststand Ende Juni bereits deutlich kürzer geworden sind.
Die Sonne geht aktuell zwischen 6 und 6.30 Uhr auf und etwa 14
Stunden später zwischen 20 und etwa 20:30 Uhr wieder unter. Von der
Tag-und-Nacht-Gleiche, also dem kalendarischen/astronomischen
Herbstanfang, trennen uns noch etwa 2 Stunden Tageslänge. Die Nächte
sind bereits deutlich länger als vor ein oder zwei Monaten, damit
kann die Atmosphäre je nach Bewölkungsverhältnissen nachts
theoretisch länger auskühlen. Dadurch sind größere Spannen zwischen
den Höchstwerten am Tage und den morgendlichen Tiefsttemperaturen
möglich, Tropennächte mit Tiefstwerten über 20 Grad werden
unwahrscheinlicher, nächtliches Lüften hat meist größere
Erfolgschancen und in unseren Wetterberichten taucht wieder zunehmend
der Nebel auf. Insbesondere dort, wo es am Vortag geregnet hat und
die Bewölkung nachfolgend aufklart sowie in der Nähe von Gewässern
sieht man wieder häufiger Nebelschwaden. Das sind zurzeit noch meist
recht flache und eher örtliche Nebelfelder, die sich bei Sonnenschein
im Laufe des Vormittages noch schnell lichten und auflösen.
Lokale Nebelfelder gab es auch heute Morgen und werden auch in der
kommenden Nacht zum Mittwoch wieder örtlich entstehen, nachdem heute
im Tagesverlauf gebietsweise wieder lokale Gewitter auftreten werden.
Die Region mit dem größten Gewitterrisiko erstreckt sich heute etwa
vom zentralen und östlichen Mittelgebirgsraum bis in den Nordosten
Deutschlands. Vor allem im Laufe des Nachmittages und Abends können
sich dort örtliche Gewitter bilden. Die zu erwartenden Intensitäten
der Begleiterscheinungen vor allem in Bezug auf den Starkregen
dürften ähnlich ausfallen wie am gestrigen Tag, so dass aufgrund
geringer Verlagerungsgeschwindigkeiten lokal auch unwetterartiger
Starkregen mit Mengen über 25 l/m² auftreten und zu lokalen
Überflutungen führen kann, gelegentlich sind auch Hagel und Sturmböen
dabei.
Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.08.2019
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