DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist

13-02-2019 10:30
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 13.02.2019 um 10.30 UTC



Ruhige Hochdrucklage.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 20.02.2019


Zu Beginn der Mittelfrist am Samstag befindet sich Mitteleuropa im
Einflussbereich eines umfangreichen und hochreichenden Hochdruckkomplex, dass
sich von Algerien über Frankreich bis nach Polen erstreckt.
Auch am Sonntag ändert sich für Mitteleuropa nichts an dieser Konstellation.
Jedoch entwickelt sich über dem Atlantik ein ausgeprägter Langwellentrog, der
sich Sonntag 18 UTC von Island bis nach Madeira erstreckt. Gleichzeitig wölbt
sich der Höhenrücken von Mitteleuropa weiter nach Nordeuropa in Richtung
Skandinavien auf, während von Nordrussland aus ein weiterer Langwellentrog
allmählich den Vorstoß nach Süden wagt. An dessen Westflanke werden relativ
kalte Luftmassen nach Osteuropa geführt.

In 850 hPa liegt der Temperaturbereich über Deutschland zwischen 2 und 8 Grad.

Am Montag nähert sich der atlantische Langwellentrog weiter Europa an, füllt
sich aber langsam auf. Über Spanien kommt es dabei zu einer Cut Off Entwicklung.
Nachfolgend schwängt der Trog mit verkürzter Amplitude über Groß Britannien,
Nordsee und Dänemark nach Nordosteuropa ab. Nach IFS soll nur Norddeutschland
von den Ausläufern der dazugehörigen Kaltfront betroffen sein. Da die Front aber
unter Absinken gerät, wird neben einigen Wolkenfeldern kein nennenswerter
Niederschlag simuliert. Hinter der Kaltfront fließen aber wieder etwas kühlere
Luftmassen ins Land. In 850 hPa befindet sich das Temperaturniveau hinter der
Kaltfront um die 0 Grad und vor bis +3 Grad.

Am Dienstag regeneriert sich der Rücken über Westeuropa, wobei Deutschland nun
an der Ostflanke des Hochs befindet. Vor allem in der Osthälfte des Landes
sollen dabei kühlere Luftmassen um -2 Grad einfließen.

Über dem Atlantik entwickelt sich derweil ein neuer Langwellentrog. An dessen
Westflanke gelangen recht milde Luftmassen aus den mittleren Atlantischen Ozean
in Richtung Island. Diese "milden Luftmassen" werden in den darauf folgenden
Tagen um das Hoch herum bis nach Skandinavien und evtl. auch nach Deutschland
transportiert.

Nach IFS bleibt Deutschland auch in der erweiterten Mittelfrist unter
antizyklonalen Einfluss. Wobei nach Osten hin Randtröge und evtl. auch Fronten
für etwas Niederschlag bzw. Abwechslung sorgen könnten.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Innerhalb der IFS Läufe ist die Konsistenz sehr gut. Hochdruckeinfluss wird
sowohl von den gestrigen, wie auch von dem aktuellen IFS Lauf simuliert. Erst ab
Mitte nächster Woche gibt es erste größere Unterschiede bei der Simulation des
Langwellentroges, der sich an der Ostflanke des hochreichenden Hochs über West
und Mitteleuropa nach Süden erstreckt. Ein eingelagertes Frontensystem hat
zumindest im gestrigen 00 UTC Lauf für etwas Niederschlag über Deutschland
gesorgt. Sonst bleibt es im Mittelfristbereich weitgehend trocken.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Der allgemeine Tenor sieht durchaus Hoch Mittel- oder Westeuropa vorherrschen.
Jedoch simuliert GFS am Montag den atlantischen Langwellentrog etwas stärker, so
dass er auch auf Mitteuropa übergreifen kann und auch über Deutschland für
leichte Niederschläge sorgen könnte. Die Cut Off Bildung des Troges wird zwar
auch simuliert, jedoch nicht über Spanien, sondern erst am Dienstag und etwa
über Genua. Nachfolgend soll sich das Hoch über Westeuropa aber nicht mehr so
stark regenerieren wie im IFS. Es bleibt schwach antizyklonal mit einigen
Störungen an der Nordflanke des Hochs.

Auch ICON simuliert den atlantischen Trog am Montag etwas stärker und lässt auch
mehr Niederschlag am Montag über Deutschland zu. Nachfolgend steht ICON aber
wieder auf der Seite des aktuellem IFS.

Nach GFS konnte der Druckgradient am Dienstag zunehmen, so dass im Gegensatz zu
IFS evtl. Wind- bzw. auch Sturmböen über Deutschland auftreten könnten. Auch im
ICON wird der Wind etwas stärker simuliert als im IFS.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Wie auch schon die Betrachtung der verschiedenen Globalmodelle vermuten lässt,
geht der Plume für Offenbach ab Montag stark auseinander. Der Hang zu einer
zyklonalen Lage scheint anfang nächster Woche wieder etwas zuzunehmen.

Die Verteilung im Ensemble des GFSs sieht ähnlich zu der vom IFS aus. Wobei im
Ensemble des IFS mehr kältere Member zu finden sind.

Im Zeitbereich 120 bis 168 h gibt es nur ein Cluster.

Im Zeitbereich 192 bis 240 h gibt es dafür 4 verschiedene Cluster, die aber alle
auch mehr oder weniger Hoch Mitteleuropa prognostizieren.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Im EFI gibt es keine Hinweise auf markante Wettergefahren.

Jedoch finden sich in den Wahrscheinlichkeitsfeldern des IFS schwache Signale
für Wind bzw. stürmische Böen am Dienstag und Mittwoch über der Nordhälfte von
Deutschland.

Im operationellen Lauf des IFS gibt es keine Hinweise auf markante
Wettergefahren.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, MOSMIX
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Christina Speicher