DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist
31-10-2018 14:01
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 31.10.2018 um 10.30 UTC
Ruhiges und tagsüber mildes bis sehr mildes, nach Westen später leicht
unbeständiges Herbstwetter meist ohne signifikante Wettererscheinungen.
In einigen Niederungen aber teils längere Zeit Nebel oder Hochnebel und in
diesem Fall frischer.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 07.11.2018
Das aus dem Abtropfprozesse aus dem mitteleuropäischen Trog resultierende
Cut-Off zieht AM SAMSTAG unter leichter Intensivierung Richtung Tunesien und
bekommt statt einer elliptischen Form mehr eine Kreisform. Während der Resttrog
nach Nordosteuropa abzieht, kann sich gleichzeitig das hohe Geopotential über
Osteuropa westwärts bis nach Mitteleuropa ausdehnen. Das korrepsondierende
kräftige Bodenhoch (über 1030 hPa) wandert von Norddeutschland nach Nordpolen.
Dabei setzt von Südosten die Zufuhr milder Luft nach Süddeutschland ein.
Von Sonntag bis Mittwoch bleibt das blockierende meridional geprägte
Zirkulationsmuster bestehen, wobei sich das hochreichende Hoch allmählich nach
Osten verlagert. Ab Dienstag können daher in die weiter anhaltende südliche
Strömung schwache eingelagerte kurzwellige Anteile eines erneut abtropfenden
Troges über Westeuropa im äußersten Südwesten und Westen Deutschlands für Hebung
und somit vereinzelt für etwas Regen sorgen. Ansonsten dominiert über den
betrachteten Zeitraum der antizyklonale Einfluss.
Durch die Zufuhr subtropischer Luft aus dem Mittelmeerraum liegt im
deterministischen Modellauf des EZMW die Temperatur im 850-hPa-Niveau von
Sonntag bis einschließlich Mittwoch landesweit bei überdurchschnittlichen 10 bis
17 Grad.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der neue Modelllauf vom EZMW simuliert die Entwicklung ähnlich wie die beiden
Modell-Runs von gestern.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Im Wesentlichen bringen alle anderen Globalmodelle eine sehr milde, meist
südliche Strömung am Rande der hoch reichenden Antizyklone.
Bei GEM (Kanada) sieht man einen kleinen, aber eventuell doch wichtigen
Unterschied: Hier wandert das Höhenhoch am Mittwoch in den Ostseeraum und es
entsteht in allen Schichten eine Südostströmung, im Norden bodennah fast schon
eine Ostströmung. Damit könnte sich die bodennahe Luftschicht doch örtlich
stärker auskühlen mit der Neigung zu Nebel- und Hochnebel. Daher wird dies in
dem Mittelfristtext berücksichtigt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Clusteranalyse des EZMWs ergibt heute 4 Cluster, die sich allerdings nur in
Nuancen unterscheiden. Die gezeigten Musterdifferenzen ergeben hierbei keine
signifikanten Vorhersageunterschiede. Die oben beschriebene kanadische Variante
ist am ehesten im mit 16 Modell-Runs belegten 2. Cluster zu erkennen (auch in
der Höhe fast eine Südostkomponente).
In der Rauchfahne von Offenbach steigt nach dem Kaltlufteinbruch vom Freitag am
Samstag die Temperatur in 850 hPa kräftig an um am Sonntag ungewöhnlich hohe
Werte um 13 Grad zu erreichen, die am Montag auch noch zu sehen sind. Erst am
Dienstag und Mittwoch liegen die Werte nur noch bei 9 bis 11 Grad. Ab Donnerstag
liegen einige Modell-Runs nur noch bei 1 bis 7 Grad. Da die Abkühlung von Westen
kommt, dürfte dies nicht unbedingt für niedrigere 2-Meter-Temperaturen sorgen
(Beseitigung der Inversion durch schwache maskierte Kaltfrnten) sondern durch
Wolken eher für wärmere Nächte. Die Regenwahrscheinlichkeit steigt erst
nachhaltig ab Donnerstag an.
Bei den EPS-Meteogrammen fällt auf, dass vor allem am Sonntag und ab Dienstag
die Temperaturen eine recht große Streuung besitzen bei allerdings sehr milden
Mittelwerten. Wir sollten aber beachten, dass vor allem bei Stationen im Osten
Deutschlands sowie südöstlich der Mittelgebirgsschwelle die niedrigsten
Höchsttemperaturen bei 9 oder 10 Grad liegen. Diese Werte sollten als
Höchstwerte nach zögernder Auflösung von Hochnebel betrachtet werden. Insgesamt
gibt es aber einen sehr milden Witterungsabschnitt.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Die Wahrscheinlichkeit signifikante Wettererscheinungen ist im
Vorhersagezeitraum nur gering. Es besteht lediglich eine geringe Chance für
stürmische Böen auf exponierten Mittelgebirgsgipfeln (besonders Südschwarzwald
und Erzgebirge).
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle (tiefe Bewölkung!)
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden