Thema des Tages
20-08-2018 07:50
Das Ende der Hundstage
Die Hundstage, also die heißesten Tage des Jahres, gehen am kommenden
Donnerstag (23.08.2018) zu Ende. Passend dazu stellt sich das Wetter
um, womit auch die bis Donnerstag anhaltende neuerliche Hitze mit
Temperaturen von häufig über 30 Grad in Deutschland ein Ende findet.
Ab Freitag erreichen wir dann kaum noch sommerliche
Höchsttemperaturen von über 25 Grad.
Bevor es soweit ist, müssen die Hitzegeplagten unter uns aber weiter
"auf den Hund kommen": eine Hochdruckbrücke heizt uns noch einmal
mächtig ein. Diese Hochdruckbrücke reicht von den Azoren bis nach
Russland und lenkt warme bis heiße Luft aus südlichen Gefilden zu
uns. Damit gibt es Höchsttemperaturen von 25 bis 35 Grad, und auch
der anfangs der Woche noch etwas kühlere Norden zieht bis zur
Wochenmitte nach.
Viele fühlen sich bei diesem heißen (für sie natürlich zu heißen)
Wetter einfach nur "hundsmiserabel" oder "hundeelend" und wollen
verständlicherweise nicht einmal "einen Hund vor die Tür jagen".
Andere wiederum freuen sich über das Wetter, beispielsweise die
Schüler in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, die
noch ihre Sommerferien genießen. Natürlich haben auch
Freibadbetreiber, Eis- und Getränkeverkäufer oder Biergartenbesitzer
kaum einen Grund zur Klage.
Jammern oder "heulen wie ein Schlosshund" werden sie allerdings
vermutlich ab Freitag können. Genau mit dem Ende der Hundstage (23.7
bis 23.8 eines jeden Jahres) geht der Hitze nämlich die Puste aus.
Eine Kaltfront dringt von Nordwesten her in unser Territorium ein und
räumt die Hitze mit Schauern und Gewittern aus. Zwar sind am Freitag
in der Südosthälfte örtlich noch 25 Grad zu erwarten, offenbar will
das Wetter aber sogar "schlafende Hunde" in Form noch niedrigerer
Temperaturen wecken. So machen die Temperaturen am Wochenende einen
weiteren Sinkflug und gehen überall auf frühherbstliche Höchstwerte
von 17 bis 21 Grad zurück. Schauer und Gewitter tragen ebenfalls dazu
bei, dass das Wetter dann "keinen Hund mehr hinter dem Ofen
hervorlocken" kann. Mancherorts - am Samstag mit etwas Glück auch
etwas flächendeckender - soll es sogar "Hunde und Katzen regnen",
also viel Regen fallen. Die Natur jedenfalls und die meisten
Gartenbesitzer würden sich darüber sehr freuen.
Ziemlich frisch wird es am Wochenende auch in den Nächten. Bei
Tiefstwerten von 12 bis 7 Grad sollte man "aufpassen wie ein
Schießhund", dass man sich nicht auch noch eine Erkältung einfängt.
Wahrscheinlich werden die Sommerfreunde ab dem Wochenende der
Sommerwärme oder sogar der Hitze hinterherhecheln. Da liegt jedoch
der "Hund begraben", denn ob das Sommerwetter noch einmal
zurückkehrt, ist nach derzeitigem Stand offen. Aber wie heißt es doch
so schön: "Hunde, die bellen, beißen nicht". Oder mit anderen Worten:
Die Chancen für eine Rückkehr wieder höherer Temperaturen sind
durchaus gut. So kann es bis Anfang Oktober noch heiße Tage mit
Höchsttemperaturen über 30 Grad und bis Ende Oktober sogar auch noch
Sommertage mit Höchsttemperaturen über 25 Grad geben (siehe Thema des
Tages vom 31.07.2018 unter
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/7/31.html).
Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 20.08.2018
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