S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 02.06.2018 um 10.30 UTC



Sommerlich warm, im Süden und in der Mitte Schauer und Gewitter wahrscheinlich,
im Süden mit Starkregen bis in den Unwetterbereich.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 09.06.2018


Im gesamten Zeitraum (Dienstag bis Samstag) ist die Großwetterlage durch sehr
geringe Luftdruckgegensätze gekennzeichnet Dabei bleibt die Warmluft für ganz
Deutschland wetterbestimmend, wobei die WLA konsequenterweise ebenfalls sehr
schwach ausgeprägt ist. Somit dürfte diabatische Erwärmung für die anhaltend
warme Witterung wesentlich verantwortlich sein. Dies führt bodennah zur
Ausbildung schwacher Tiefdruckrinnen über Mitteleuropa, die am deutlichsten über
dem Süden und der Mitte Deutschlands erkennbar werden, sich aber auch zeitweise
in den Norden ausdehnen. Dort bleibt ihre Wetterwirksamkeit aber gering, da die
dort einströmende Luftmasse ihren Ursprung aus östlichen oder nördlichen Breiten
hat, vom Ursprung daher trockener als im übrigen Deutschland ist und in der Höhe
zeitweilig leicht antizyklonal überlagert wird. Im Süden Deutschlands lagert
dagegen eine feuchtere Luftmasse, die anfällig für konvektive Ereignisse bleibt.

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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Die Konsistenz der letzten 3 Modellläufe des ECMF ist gut, so dass auf eine
insgesamt zuverlässige mittelfristige Prognose gesetzt werden kann. In jedem
Fall bleiben die Luftdruckgegensätze über Mitteleuropa gering und es ist kein
Luftmassenwechsel erkennbar. Einzig im Norden fließt mit schwachem Wind während
der weit überwiegenden Zeit trockenere Luft ein, so dass dort die
Wahrscheinlichkeit für hochreichende Konvektion sehr gering ist. Für die Mitte
und den Süden ergibt sich bei nahezu fehlenden Auslösern wegen der äußerst
schwachen Höhenströmung eine durch Tagesgang und Luftmasse bestimmte Witterung.



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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Während ECMWF und ICON durchgehend ähnliche Ergebnisse produzieren, betont GFS
bis zum Donnerstag für die Nordosthälfte Deutschlands eine vorwiegend
antizyklonal geprägte Witterung. Dies läuft deutlich konträr zu den vorgenannten
Resultaten. Danach nähert sich GFS den Versionen der deutschen und europäischen
Modellketten wieder an.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Von Dienstag bis Mittwoch liegen drei Cluster vor mit dem deterministischen
Lauf in Cluster 1 mit 23 Membern und dem Kontrolllauf in Cluster 2 mit 20
Membern. Unterschiede zwischen den Clustern über Europa sind vernachlässigbar.
In allen Szenarien steht einem nordostatlantischen Höhenrücken ein Höhentief
über der Iberischen Halbinsel gegenüber. Dabei stellen sich in der über West-
und Mitteleuropa nach Osten hin anschließenden Konfluenzzone nur äußerst geringe
Luftdruckegensätze ein.

Ebenfalls drei Cluster liegen von Donnerstag 00 UTC bis Samstag 00 UTC vor mit
Haupt- und Kontrolllauf in Cluster 2 (18 Member). Alle Cluster zeigen eine
Verlagerung des nordostatlantischen Höhenkeiles Richtung Nordsee und Nordmeer,
was im Norden Deutschlands die Antizyklonalität stärkt.

Die Rauchfahne für Offenbach zeigt das gleichbleibend hohe Temperaturniveau in
850 hPa. Allerdings tendieren die meisten Lösungen ab Freitag hin zu niedrigeren
Werten, die aber immer noch hochsommerliche Temperaturen produzieren,
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Brauchbare Wahrscheinlichkeiten, die ein mögliches Starkregenereignis
signalisieren, liegen von Cosmo-Leps sowie von ICON-EU EPS für den Dienstag für
das südliche Deutschland vor, am Mittwoch gibt Cosmo-Leps noch leichte Signale
für den südlichen Schwarzwald sowie das Allgäu.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMF, Cosmo Leps, Mosmix sowie EPS von ICON und ECMF.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. R. Hering-Zieringer