DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist

23-05-2018 11:01
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 23.05.2018 um 10.30 UTC



Leicht wechselhaft mit örtlichen Schauern und vereinzelt kräftigen Gewittern.
Unwetter gering wahrscheinlich. Sommerlich warm, vereinzelt schwül und heiß.
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Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 30.05.2018


Am Samstag liegt Deutschland zwischen einem flachen Höhentiefkomplex über West-
und Südwesteuropa und einem kleinen, ebenfalls nur schwach ausgeprägtem
Höhentief über Südwestpolen, das bis Tagesende sehr langsam zur Neiße zieht. Am
Boden liegen wir zwischen einer Hochdruckzone über Südskandinavien und einem
flachen Tiefkomplex über Südwesteuropa in einer warmen östlichen bis
südöstlichen Strömung.
Am Sonntag zieht das o. e. Höhentief von der Lausitz zum südlichen
Norddeutschland. Dabei verstärkt sich der Gradient am Boden im Norden und Osten
Deutschlands, so dass der Ostwind teils frisch weht.
Am Montag driftet das Höhentief zur Deutschen Bucht und auf der Vorderseite des
Höhentiefs über Spanien nähert sich von Südwesten ein Randtrog. Damit dehnt sich
das Bodentief über Frankreich in den Westen und Süden Deutschlands aus.
Am Dienstag erreicht der Höhentrog den Westen und Süden Deutschlands, so dass
sich vorderseitig der ´Tiefdrucksumpf´ weiter bis nach Norddeutschland und in
den Osten ausdehnt.
Mittwochfrüh zeigt sich am Boden ein Tief mit immerhin 1009 hPa vor Holland, das
bis zum Abend zur östlichen Nordsee zieht. Damit gelangt ganz Deutschland unter
schwache luftdruckunterschiede, so dass der am Dienstagfrüh noch mäßige Ostwind
auch im Norden abflaut.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf vom EZMW zeigt gegenüber den Modell-Runs von gestern nur
geringe Unterschiede.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Die anderen globalen Modelle einschließlich ICON simulieren die Entwicklung
recht ähnlich.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Die Clusteranalyse des EZMW berechnet heute bis zum 7. Tag 3 Cluster, die aber
allesamt ähnlich aussehen. In allen 3 Fällen wird weiter eine blockierende
Situation gezeigt mit einem quasistationären Höhenkeil, der bis zum südlichen
Nordmeer reicht. Teils befindet sich in diesem Keil sogar ein abgeschlossenes
Höhenhoch. Über Südwesteuropa hält sich ein flaches Höhentief.
In der erweiterten Mittelfrist nähert sich allmählich von Norden ein Höhentog
mit kühler Luft, die eventuell den äußersten Norden erreichen könnte. Der
blockierende Rücken wandert etwas nach Westen und erreicht eine Position
Irland-Nordmeer. Damit wird die Einstufung der Lage beim EZMW auf ´Atlantic
Ridge´ vorgenommen.
Da es keine großen Temperaturadvektionen bis kommenden Mittwoch gibt, bleibt es
bei dem sommerlichen Temperaturniveau, wobei durch kräftige Einstrahlung die
Luftmasse sich gebietsweise noch etwas erwärmen kann.
Nach den EPS-Meteogrammen ist eine Temperaturspanne zwischen 24 Grad im
Alpenvorland und 29 Grad bei viel Sonnenschein besonders im Norden und Osten
möglich. Vor allem im Norden und Osten sind abseits der Küste örtlich auch 30
bis 32 Grad möglich. Bei auflandigem Wind an der Küste gibt es Temperaturen von
knapp 20 Grad.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Die Wahrscheinlichkeit für heftigen Starkregen ist nach EZMW-EPS, ICON-EPS und
CosmoLEPS nur gering und liegt örtlich um 5 Prozent. Schwerpunkte heraus zu
arbeiten macht bei dieser Wetterlage keinen Sinn.
Der Wind frischt in den oper. Modellen am Sonntag im Norden und hier besonders
an der Küste auf aus Ost bis Nordost. Stürmische Böen sind nach CosmoLEPS in
Teilen Schleswig-Holsteins und von Mecklenburg-Vorpommern (besonders an der
Küste) zu 5 bis 10 Prozent wahrscheinlich.
Ab Montag sind nach EZMW-EPS Böen Bft 8 an der See unwahrscheinlich.
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden