DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist
19-04-2018 11:01
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Donnerstag, den 19.04.2018 um 10.30 UTC
Am Sonntag noch recht freundlich und in der Mitte und im Süden noch sehr warm
und im Norden warm. Ab Montag Umstellung auf West zyklonal, dabei unbeständiger
und zeitweise windig.
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Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 26.04.2018
Am Sonntag gerät Deutschland auf die Rückseite eines nach Polen wandernden
Höhenrückens und entsprechend sinkt der Luftdruck über Mitteleuropa. Die
Kaltfront des nächsten Höhentroges überquert aber erst in der Nacht zum Montag
weite Teile Deutschlands.
Der zugehörige Höhentrog zieht am Montag über Deutschland hinweg nach Osten.
Dabei sinkt in 850 hPa im Norden die Temperatur auf 0 Grad und im Süden auf
Werte um 5 Grad.
Am Dienstag wird die westliche Höhenströmung im Süden leicht antizyklonal,
während sie im Norden noch leicht zyklonal geprägt ist.
Dabei zieht eine Kaltfront südostwärts Richtung Alpen.
Am Mittwoch herrscht eine kräftige westliche Strömung, die im Süden zyklonal
ist. Dabei muss mit Schauerwetter gerechnet werden.
Am Donnerstag überquert uns ein kräftiger Höhentrog ostwärts. Dabei dringt von
Nordwesten die 0-Grad-Isotherme abends bis zu den Alpen vor. Bei Temperaturen
bei -2 und -3 Grad in 850 hPa muss in Hochlagen der Mittelgebirge mit
Schneeschauern gerechnet werden.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Der neue Modelllauf vom EZMW bringt bereits am Sonntag leichte Unterschiede.
An diesem Tag werden bereits in fast ganz Deutschland Schauer und Gewitter
simuliert, während im Lauf von gestern 00 UTC nur im Südwesten Niederschläge
berechnet werden.
Ab Montag sind die Unterschiede geringer. Es setzt sich in allen Modell-Runs die
Westlage mit zeitweiligen, meist schauerartigen Regenfällen durch.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Bei NAVGEM gerät die einströmende frische Meeresluft am Donnerstag bereits unter
Zwischenhocheinfluss und die 850-hPa-Temperatur ist auch um rund 5 Grad höher.
Beim chinesischen Modell liegt zunächst eine schleifende Kaltfront am Donnerstag
noch über Mitteleuropa und sorgt für länger andauernde Regenfälle.
Bei ICON schleift die Kaltfront am Mittwoch über der Nordhälfte Deutschlands mit
teils kräftigem Regen und am Donnerstag soll die Front nur wenig weiter nach
Süden voran kommen und sich bei steigendem Luftdruck auflösen bei deutlich
höheren 850-hPa-Temperaturen als beim EZMW.
GFS und GEM simulieren die Basisfelder dagegen recht ähnlich bis zum 7.
Folgetag.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Clusteranalyse berechnet heute bis zum 7. Tag 4 Cluster, wobei der
operationelle Lauf in Cluster 1 fällt. Cluster 2 sieht allerdings sehr ähnlich
aus.
Cluster 3 und 4 mit insgesamt 17 Modellläufen berechnen eine glatte Westströmung
mit der Möglichkeit schleifender Fronten und ähneln damit der ICON-Lösung.
Für die erweiterte Mittelfrist gibt es 3 Cluster, die zunächst
Zwischenhocheinfluss zeigen. Dieser würde im ersten und 2. Cluster mit insgesamt
38 Fällen bis Samstag andauern.
Im 3. Cluster mit 13 Fällen dauert der Hochdruckeinfluss länger und der
Höhenkeil ist auch kräftiger ausgeprägt.
Die Rauchfahne von Offenbach zeigt bis Sonntag ungewöhnlich hohe
850-hPa-Temperaturen um 12 Grad. Anfang der kommenden Woche liegt die Temperatur
in diesem Niveau zwischen 0 und 6 Grad und ab Donnerstag sogar teils unter 0
Grad mit nur wenigen Lösungen über 3 Grad. Von Montag bis Donnerstag ist auch
die Regenwahrscheinlichkeit erhöht, um ab Freitag vorübergehend abzusinken. Das
Geopotential steigt dabei deutlich an.
Entsprechend der deutlich niedrigeren 850-hPa-Temperatur erreichen die
2-Meter-Temperaturen in den EPS-Meteogrammen Anfang der neuen Woche nur noch 15
bis 20 und im Süden am Montag teils noch 24 Grad.
Ab Donnerstag werden auch im Süden im Mittel nur noch 13 bis 17 Grad erreicht.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Sonntag werden im Tagesverlauf im Westen und Norden von den oper. Modellen
Schauer und einzelne Gewitter simuliert. Daher muss vereinzelt mit Starkregen
gerechnet werden. Die Probabilistik stützt dies aber nicht. Dafür zeigt aber
ICON-EU-EPS im Alpenraum geringe Gefahr für Starkregen. In der neuen Woche
bringen CosmoLEPS/EZMW-EPS und ICON-EU-EPS dort weiter leicht erhöhte
Wahrscheinlichkeiten für Starkregen. Ansonsten steigt auf den Bergen und an der
Küste die Gefahr von stürmischen Böen.
Das gilt dann bis Donnerstag und am Dienstag gibt es sogar die Gefahr von Böen
Bft 8 in den Niederungen.
Dauerregen kann nach EZMW-EPS am Mittwoch und Donnerstag nicht ganz
ausgeschlossen werden (Durchgang einer Frontalwelle gering wahrscheinlich).
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, EPS, oper. Modelle.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden