Thema des Tages

16-02-2018 09:20

Das Wetter zum chinesischen Neujahrsfest


Das chinesische Neujahrsfest ist ein Familienfest, das auch außerhalb
von China und Ostasien gefeiert wird. Es richtet sich nicht wie unser
Neujahr nach dem gregorianischen Kalender, sondern nach dem
chinesischen Lunisolarkalender. Am Vorabend trifft sich die ganze
Familie zu einem opulenten Abendessen um kurz vor Mitternacht das
Haus zu verlassen und so die Spuren des alten Jahres mit hinaus zu
nehmen. Nach Mitternacht kehren alle wieder heim und öffnen Fenster
und Türen, um das neue Jahr herein zu lassen. Das Fest kann über
mehrere Tage gehen und nicht selten wird dafür der Jahresurlaub
verbraucht.

Da sich das chinesische Neujahrsfest am Lunisolarkalender orientiert,
fällt es jedes Jahr auf ein anderes Datum. Begangen wird der Tag an
Neumond zwischen dem 21. Januar und 21. Februar, was meistens dem
zweiten, selten dem dritten Neumond nach der Wintersonnenwende
entspricht. Im Laufe der Zeit haben sich regional unterschiedliche
Traditionen und Gebräuche ergeben. Wichtig sind aber überall die
guten Wünsche und der Segen für das neue Jahr. Auch das Gedenken an
die Ahnen steht im Fokus.

Nach alter Legende soll ein menschenfressendes Monster einmal im Jahr
aus den Bergen kommen, um nach einer Tiefschlafphase seinen Hunger zu
stillen. Als Schutz dienen nur Lärm, Feuer und Farbe, da das Monster
sehr empfindlich sein soll. Die Vertreibung des Monsters geschieht
heutzutage mit Hilfe von Feuerwerk und farbenfrohen Drachen- und
Löwentänzen. Es wird "Guònián" genannt, was so viel bedeutet wie,
dass das alte Jahr fort ist und das neue Jahr kommen kann.

Wettertechnisch beginnt das neue chinesische Jahr - übrigens das Jahr
des Hundes - in weiten Teilen Deutschlands ruhig, oft auch sonnig.
Nur im Süden halten sich dichte Wolken und südlich einer Linie
Schwarzwald - Bayerischer Wald regnet es länger anhaltend. Schnee
fällt nur in den Hochlagen, denn die Schneefallgrenze liegt über 1000
Meter. In den Alpen kommt es dabei zu Tauwetter. Am Abend lässt der
Regen im Süden vorübergehend nach, in der Nacht zum Samstag setzt aus
Südwesten aber neuer Niederschlag ein.

Am Samstag ist es in der Südhälfte dicht bewölkt und nass mit
gebietsweise kräftigem Schneefall teils bis in tiefe Lagen. In der
Nordhälfte wechseln sich Sonne und Wolken ab und es bleibt weitgehend
trocken. Am Sonntag gibt es im Norden dichtere Wolken und zeit- sowie
gebietsweise schwache Schauer. Auch ganz im Süden ist der Sonntag
dicht bewölkt und am Alpenrand fällt etwas Schnee. Dazwischen scheint
für längere Zeit die Sonne. Die Höchsttemperaturen liegen tagsüber
jeweils zwischen 3 und 8 Grad. Die Nächte sind frostig.


Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 16.02.2018

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