Letzte Aktualisierung: 22.01.2018, 12.32 Uhr
Die Ausläufer einer Tiefdruckzone über Nordwesteuropa haben Deutschland erreicht. Sie kommen nur langsam ostwärts voran und leiten dabei von Südwesten her eine allmähliche Milderung ein. Vor allem im Osten und Nordosten halten sich zunächst aber noch kältere Luftmassen, dort wird es erst am Mittwoch spürbar milder. Heute verstärkt sich die Tauwettersituation in den südwestdeutschen Mittelgebirgen (Schwarzwald, Schwäbische Alb) und an den Alpen (dort vor allem im Allgäu). In Verbindung mit anhaltendem Dauerregen wird innerhalb von 24 h bis kommende Nacht insgesamt ein Niederschlagsdargebot (Summe aus Regen und Schmelzwasser) von etwa 30 bis 60 l/qm erwartet, im Südschwarzwald lokal bis 100 l/qm.Am östlichen Alpenrand und auch im Bayerischen Wald können in Lagen oberhalb von 800 m noch Neuschneemengen von 5 bis 10 cm zusammenkommen. Ansonsten fällt nach Osten gebietsweise etwas Schnee, meist reicht es aber nur für eine dünne bzw. durchbrochene Schneedecke oder etwas Schneematsch. Im Übergangsbereich von der kalten Luft im Osten zur milderen Luft im Westen besteht nach wie vor die Gefahr von gefrierendem Regen oder Nieselregen mit Glatteisbildung.Im äußersten Süden sowie in einigen Hochlagen weht ein mäßiger bis frischer, auf Südwest bis West drehender Wind mit steifen bis stürmischen Böen 7-8 Bft, vereinzelt Sturmböen 9 Bft. In den Hochlagen des Erzgebirges ist es neblig mit Sichtweiten von z.T. unter 150 m.In der Nacht zum Dienstag fällt im Osten und Nordosten etwas Niederschlag, teils als Schnee, teils als Regen oder Nieselregen. Dabei ist auch die gefrierende Phase mit Glatteis nicht ausgeschlossen. Streckenweise kann die Glättesituation markant ausfallen, entsprechende Warnungen können bei Bedarf aber erst kurzfristig herausgegeben werden. Im östlichen Mittelgebirgsraum fällt etwas Neuschnee zwischen 1 und 5 cm, im Erzgebirgsstau sogar bis zu 10 cm. Auch dort, wo kein oder kaum Niederschlag fällt, kann es im Norden und Osten sowie im Mittelgebirgsraum bei Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt stellenweise glatt werden durch gefrierende Nässe. Außerdem bilden sich einige Nebelfelder.Im Süden kommt es besonders am Alpenrand und im südöstlichen Bayern noch zu zeitweiligen Niederschlägen. Lokal besteht die Gefahr von gefrierendem Regen, ansonsten sinkt die Schneefallgrenze wieder auf 1000 bis 800 m ab. Oberhalb davon fällt etwas Neuschnee.Das Tauwetter im süddeutschen Bergland wird aufgrund der nachlassenden Niederschläge sowie der wieder sinkenden Schneefallgrenze gebremst, so dass die Warnungen auslaufen können. Der Wind weht in den Kammlagen der Berge weiterhin teils steif bis stürmisch aus westlichen Richtungen.Am Dienstag macht die Milderung von Südwesten her weitere Fortschritte. Im Erzgebirge, im Bayerischen Wald sowie am Alpenrand fällt am Vormittag oberhalb 600 bis 800 m noch etwas Schnee, Tendenz mehr und mehr nachlassend.Ansonsten frischt der Süd- bis Südwestwind in einigen exponierten Hochlagen, später auch auf der Nordsee stürmisch auf.