Letzte Aktualisierung: 30.12.2017, 20.57 Uhr
Deutschland liegt an der Südflanke eines Tiefdruckkomplexes über Skandinavien und dem Nordatlantik. Tiefausläufer gestalten den Wetterablauf wechselhaft und windig und führen verstärkt sehr milde Meeresluft zu uns. Am Abend und in der Nacht zum Sonntag bleibt es windig, so dass im Norden verbreitet Windböen, an der See, in freien Lagen sowie in Schauernähe stürmische Böen und vereinzelt Sturmböen bis Bft 9 auftreten. Auch im Süden werden oberhalb etwa 600 m stürmische Böen erwartet. Im höheren Bergland kommt es weiterhin zu schweren Sturmböen, auf exponierten Gipfeln zu Orkanböen. Die Schneefallgrenze steigt auf 1500 bis über 2000 m an, so dass dieses winterliche Szenario nicht mehr zur Diskussion steht. In Verbindung mit vorangegangenem länger andauerndem und allmählich wieder auflebendem Regen und starkem Wind gibt es im Schwarzwald und im Allgäu starkes (unwetterartiges) Tauwetter, das bis Montag früh anhält. Dort fließen 40 bis 80 l/qm an Regen- und Schmelzwasser ab. Etwas weniger intensives Tauwetter (markante Warnung) setzt am restlichen Alpenrand und im Bayerischen Wald ein.Am Sonntag dauert das Tauwetter im Schwarzwald und an den Alpen an. Der Wind wird im Nordosten und im Süden vorübergehend schwächer, frischt aber bereits am Vormittag im Nordwesten und Westen wieder auf, so dass dann steife Böen und in freien Lagen stürmische Böen, auf höheren Berggipfeln teils auch schwere Sturmböen zu erwarten sind.