Wetterlage

11-11-2017 22:40

Letzte Aktualisierung: 11.11.2017, 23.14 Uhr

Mit einer lebhaften westlichen Strömung ziehen kleine Tiefdruckgebiete über den Süden ostwärts. Dabei sind in der Nordhälfte Luftmassen polaren Ursprungs wirksam, während in den Süden vorübergehend wärmere Luftmassen geführt werden. Spätestens am Sonntagabend erreicht die Polarluft dann auch die Alpen. Die Dauerniederschläge im Süden halten nachts weiter an. Am ergiebigsten sind die Regenfälle in den Staulagen von Schwarzwald und Allgäu, wo bis Sonntagabend bzw. in die Nacht zu Montag unter Berücksichtigung bisher gefallener Mengen unwetterartige Regenmengen zwischen 60 und 100 Liter pro Quadratmeter (L/qm) zusammenkommen. Im Südschwarzwald muss in exponierten Staulagen sogar mit Mengen über 120 L/qm gerechnet werden. Im übrigen Alpenraum belaufen sich die avisierten Regenmengen auf 40 bis 60 L/qm, am Bayrischen Wald um 30 L/qm. An der Ostsee sind einzelne kurze Gewitter möglich. In höheren Mittelgebirgslagen kann es bei Tiefstwerten knapp unter dem Gefrierpunkt Glätte durch gefrierende Nässe oder ein wenig Schnee geben. Der Wind weht vor allem an der See und im äußersten Süden stark bis stürmisch (7-8 Bft) aus westlichen Richtungen, auf den Alpengipfeln sowie dem Feldbergplateau sind Böen bis Stärke 10 Bft (schwerer Sturm) wahrscheinlich und orkanartige Böen 11 Bft nicht ausgeschlossen. Am Sonntag dauern die zum Teil ergiebigen Regenfälle im Süden an. Ansonsten setzt sich von Norden her im Tagesverlauf verstärkt Kaltluft polaren Ursprungs durch, so dass die Schneefallgrenze bis zum Abend auf 600 bis 400 m in den Mittelgebirgen und 1000 bis 600 m im Schwarzwald und den Alpen absinkt. In der Kaltluft sind teils gewittrige Schnee- und Graupelschauer bis ins Flachland möglich und auch im Süden kann es am Nachmittag und Abend vorübergehend mal bis in tiefe Lagen nass schneien. Im Süden legt der Wind deutlich zu, besonders zwischen Oberrhein und Niederbayern sind zeitweise steife Böen 7 Bft exponiert stürmische Böen oder Sturmböen 8/9 Bft, in Kamm- und Gipfellagen sogar schwere Sturmböen 10 Bft bzw. orkanartige Böen 11 Bft zu erwarten.In der Nacht zum Montag lockern die Wolken im Norden teilweise stärker auf und es gibt örtlich leichten Frost, gebietsweise Bodenfrost mit Glättegefahr durch gefrierende Nässe. Ansonsten kommt es gebietsweise noch zu Schauern, die in den Mittelgebirgen oberhalb von 300 bis 400m als Schnee oder Graupel fallen. Ganz im Süden gehen die Niederschläge teilweise bis in tiefe Lagen oder Tälern in Schnee über. Es kann durch Schneematsch, etwas Neuschnee oder gefrierende Nässe glatt werden. Im Stau der Alpen sind 10 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten, örtlich mehr.Der Wind lässt im Süden wieder nach. An der Nordsee und im Bergland des Südens und Südostens gibt es zunächst starke bis stürmische Böen, exponiert im Bergland Sturmböen.