S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Freitag, den 22.09.2017 um 10.30 UTC



Kühler Witterungsabschnitt, nach Norden und Osten hin flächenhafte
Niederschläge, nach Westen hin schauerartig, jedoch unterhalb von Warnschwellen.

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Synoptische Entwicklung bis zum Freitag, den 29.09.2017


Ein Höhentief mit Kern über dem östlichen Mitteleuropa erstreckt als
Kaltlufttropfen sein Zirkulationsregime über Deutschland hinweg bis nach
Benelux. Angefüllt mit Temperaturen im Kernbereich von unter -20°C in 500 hPa
sorgt es bei uns für kühle und wechselhafte Witterung. Es verlagert sich mit
seinem Kern im Laufe des Montags westwärts Richtung Deutschland, wobei im
klassischen Fall an seiner Ost- und Nordflanke flächenhaft Niederschläge
auftreten, an seiner Westflanke wahrscheinlich Niederschläge mit
Schauercharakter.
An dieser Konstellation ändert sich bis zum Donnerstag wenig, wenngleich die
geschilderten Niederschlagsaktivitäten spätestens am Donnerstag deutlich
nachlassen sollen. Bis dahin hat sich das Zentrum des Höhentiefs nach Süden
Richtung Oberitalien verlagert und zieht am Freitag weiter südwärts ab. Ein
schmaler Höhenkeil über Westeuropa, der zusammen mit dem Höhenhoch über
Nordeuropa eine omegaförmige Struktur bildet, kommt dann im Laufe des Freitags
endlich ostwärts voran. Damit ist neben dem Abklingen sämtlicher Niederschläge
auch ein leichter Temperaturanstieg verbunden.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


Der neue Modelllauf des ECMF läuft bis zum Mittwoch im Wesentlichen parallel mit
den Ergebnissen der beiden Vorläufe von gestern 12 und 00 UTC. Bis dahin ist von
einer relativ kühlen Witterung auszugehen, die durch ein Höhentief, das anfangs
über dem östlichen Mitteleuropa liegt, bestimmt wird. Das Höhentief besitzt den
Charakter eines Kaltlufttropfens und verlagert sich bis Dienstag westwärts
Richtung Deutschland. Während der gestrige 12 UTC Lauf dieses Höhentief am
Donnerstag an einen mächtigen Langwellentrog über dem Nordatlantik und
Westeuropa angliederte und es dadurch bis Donnerstag Abend nordostwärts hätte
abziehen sollen, lassen sowohl der neue als auch der gestrige 00 UTC Lauf
zumindest bis Donnerstag Abend noch nicht vollständig aus unserem Raum
verschwinden. Es ist zwar bis dahin nur noch schwach im Geopotentialfeld
erkennbar, verhindert aber einen raschen Temperaturanstieg, wie er vom 12 UTC
Lauf bis Donnerstag Abend erwartet worden war.

Hinsichtlich der zu erwartenden Niederschläge kristallisiert sich die
Nordosthälfte als die "niederschlagsträchtigste" Region im Mittelfristzeitraum
heraus, wobei warnwürdige Mengen aber nicht zu erwarten sind.

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Vergleich mit anderen globalen Modellen


Sowohl bei GFS als auch bei ICON verliert das für die unbeständige und kühle
Witterung verantwortliche Höhentief rascher an Einfluss auf unser Wetter als bei
ECMF. Bei GFS ist dies etwa schon ab Donnerstag der Fall, bei ICON bereits im
Lauf des Mittwochs. Dadurch werden ab diesen Zeitpunkten auch höhere
Temperaturen für unser Gebiet als bei ECM vorhergesagt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen


Sowohl im 24-stündigen Zeitraum von Montag 00 bis Dienstag 00 UTC als auch auch
im 48-stündigen Zeitraum von Mittwoch 00 bis Freitag 00 UTC liegt jeweils nur
ein Cluster vor. Dabei ordnet ECMF die großräumige Zirkulation über dem Atlantik
und Europa einer Blocking-Situation zu.
Bis Dienstag 00 UTC wird Mitteleuropa klar durch das angesprochene Höhentief
dominiert, im Folgezeitraum bis Freitag 00 UTC schwächt sich dieses Höhentief
sukzessive ab.

Die Rauchfahne für Offenbach zeigt sehr deutlich die anhaltend niedrigen
Temperaturen in 850 hPa, die erst im Laufe des Donnerstag wieder leicht zu
steigen beginnen und am Freitag mit 9°C ein relatives Maximum erreichen.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


Es liegen keine Hinweise von ECMF EPS oder Cosmo-Leps hinsichtlich
außergewöhnlicher Windsituationen oder Stark- bzw. Dauerregenereignisse vor.
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Basis für Mittelfristvorhersage
ECMF (EPS), Mos
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. R. Hering-Zieringer