DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist
03-07-2017 11:00
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 03.07.2017 um 10.30 UTC
Anfangs freundlich mit Sommertemperaturen, später zeit- und gebietsweise Schauer
oder Gewitter, aber nicht durchweg unfreundlich. Dabei im Westen bis Sonntag, im
Osten bis Montag noch warm oder sehr warm.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 10.07.2017
Am Donnerstag überquert ein Höhenrücken langsam Deutschland ostwärts. Die
zugehörige Hochdruckzone erstreckt sich von der Deutschen Bucht bis zu den
Karpaten und wandert ebenfalls langsam ostwärts. Dabei strömt vor allem in den
Westen und Süden sehr warme Luft ein. Auf der Rückseite des Keils steigt dabei
im Westen und Südwesten die Gewittergefahr.
Am Freitag folgt von Westen her ein Randtrog nach und am Boden geht eine
Tiefdruckrinne durch. Damit gehen Schauer und Gewitter einher, die sich nach
Osten ausdehnen.
Am Samstag sorgt ein von Westen heranschwenkender Höhenrücken im Tagesverlauf
für Wetterberuhigung und am Boden steigt korrespondierend dazu der Luftdruck.
Am Sonntag folgt ein schwacher Randtrog nach, an den eine wenig wetterwirksame
Kaltfront gekoppelt ist. Dabei strömt vor allem in den Norden wieder etwas
frischer Meeresluft ein.
Am Montag nähert sich von Westen ein breiter Trog, wobei allerdings im Norden
Kaltluftadvektion für stabilisierung sorgt.
In der erweiterten Mittelfrist bleibt es bei der teils antizyklonalen Westlage.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Im neuen Lauf vom EZMW erkennt man ähnliche synoptische Strukturen wie in den
beiden Modellläufen von gestern.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Ähnlich wie gestern gibt es am Donnerstag und Freitag Timingunterschiede in der
Ausbreitung von Schauern und Gewitter in den verschiedenen Modellen.
Während EZMW am Donnerstagabend Regensignale bis fast zur Elbe ausbreiten lässt,
bringen die anderen Modelle einschließlich ICON fast keinen Niederschlag.
Am Freitag sollen Schauer und Gewitter nach EZMW ganz Deutschland beeinflussen.
Bei den anderen Modellen sollen Teile vom Norden und Osten Deutschlands
regenfrei bleiben.
Am Samstag dagegen sollen die Schauer bei EZMW nachlassen. Die anderen Modelle
gehen allerdings weiter von Schauerneigung aus.
Am Sonntag bleibt bei GFS über der Mitte noch eine Tiefdruckrinne nebst
Luftmassengrenze liegen. Dort und im Süden soll es daher weitere Schauer und
Gewitter geben, während es im Norden trocken ist. Der oper. EZMW-Lauf und ICON
liefern dagegen nur ganz vereinzelt Schauer.
Am Montag steigt die Schauer- und Gewitterwahrscheinlichkeit generell von Westen
wieder an.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Clusterung ergibt bis zum 7 Tag vier Cluster, die allesamt von einer teils
antizyklonal geprägten Westlage ausgehen. Allerdings erkennt man auch einen
Trog, der je nach Cluster unterschiedlich schnell nach Mitteleuropa vorankommt.
Im ersten Cluster mit 18 Fällen überquert er bis Montag 00 UTC Deutschland
ostwärts.
Im 2. Cluster mit 13 Modellläufen bleibt er unter leichter Neigung zur
Abtropfung westlich von uns liegen, was die warme bis sehr warme Phase zumindest
im Osten bis Montag verlängern würde und im 3. Cluster mit 11 Fällen greift er
erst am Montag auf uns über.
Im 4. Cluster mit 9 Läufen ist der Trog weitaus kräftiger ausgeprägt und seine
Trogvorderseite würde bereits ab Sonntag über Deutschland wirksam werden. In
diesem Scenario würde es ab Sonntag insgesamt kühler sein als in den anderen
Varianten.
Den unterschiedlich simulierten Trog erkennt man auch beim Temperaturverlauf der
EPS-Meteogramme. Im Westen beginnt die Temperatur von einem recht hohen Niveau
am Sonntag im Mittel bereits etwas zurück zu gehen. Im Osten ist es recht
wahrscheinlich, dass die Temperatur am Montag noch relativ weit oben ist, obwohl
sie auch hier im Mittel etwas zurückgeht. Hier bleibt sie sogar auch
anschließend im sommerlichen Bereich zwischen 22 und 27 Grad.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Im Juli ist typischer Weise die Tendenz zu Gewitter und damit zu Starkregen
zeitweise erhöht. Ein erster Höhepunkt der Aktivität ist am Freitag zu sehen und
nach einem vorübergehenden Rückgang der Regenwahrscheinlichkeit geht diese am
Sonntag und Montag von Westen her wieder nach oben, was mit der Togannäherung zu
tun hat. Dabei kann es vereinzelt Starkregen oder stürmische Böen gaben.
Punktuelle Unwetter sind nicht ganz auszuschließen.
Eine skalige Sturmlage ist dagegen nach EZMW-EPS unwahrscheinlich
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Basis für Mittelfristvorhersage
Mosmix, oper. Modelle, EPS.
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden