Thema des Tages

29-06-2017 14:40

Urlaubswetter in Europa

Ende Juni beginnen in den ersten Bundesländern traditionell die
Sommerferien und in den kommenden Wochen werden weitere folgen. Da
das Wetter bei der Freizeitgestaltung durchaus eine Rolle spielen
kann, werfen wir heute einen Blick auf die europäische
Wetterentwicklung der nächsten Tage.

Viele entscheiden sich mittlerweile für einen Urlaub hierzulande. Und
das ist auch gut so, schließlich hat unser Land allerhand zu bieten.
Allerdings tut sich unser mitteleuropäischer Sommer typischerweise
recht schwer, längere sonnige, sehr warme und trockene Phasen auf die
Beine zu stellen. Mehrwöchiges Badewetter bleibt eher die Ausnahme.
So erwartet uns in Deutschland wie auch im übrigen Mitteleuropa sowie
von Frankreich und den Britischen Inseln bis nach Skandinavien in den
kommenden Tagen und über das Wochenende hinaus wechselhaftes Wetter
mit zeitweiligen Niederschlägen, teils auch Gewittern und gemäßigte
Temperaturen. Während auf den Britischen Inseln und in Skandinavien
nur selten 20 Grad und mehr erreicht werden, erwärmt sich die Luft in
West- und Zentraleuropa zumindest bei längerem Sonnenschein auf 20
bis 25 Grad. Diese Aussichten schreien zwar nicht unbedingt nach
Badespaß am Baggersee, für sportliche Aktivitäten im Freien, wie
beispielsweise Wandertouren durch die deutschen Natur- und
Nationalparks, sind sie allerdings (fast) perfekt. Regenjacke und
Regenschirm dabei aber bitte nicht vergessen!

Ganz anders sieht es am östlichen Mittelmeer sowie auf dem Balkan und
am Schwarzen Meer aus. Dort rollt in den nächsten Tagen eine deftige
Hitzewelle an. Bei reichlich Sonnenschein steigen die Temperaturen
zum Beispiel in Rumänien und Bulgarien sowie von Sizilien über
Griechenland bis zur Türkei auf Spitzenwerte über 40 Grad. Sportliche
Aktivitäten in der sengenden Mittagssonne sind demnach nicht
empfehlenswert, mal von dem Spaziergang zum nächsten See, Strand oder
Schwimmbad abgesehen. Erst im Laufe der kommenden Woche bringen
gebietsweise Schauer und Gewitter einen Temperaturrückgang auf
halbwegs erträgliche Werte.

Schauer und Gewitter sind auch am zentralen und westlichen Mittelmeer
ein Thema. Von Spanien über die Balearen bis nach Italien setzt sich
für ein paar Tage Tiefdruckeinfluss durch. Zwar können sich die
Höchsttemperaturen zwischen 20 und 30 Grad noch sehen lassen,
allerdings frischt der Wind teilweise unangenehm stark bis stürmisch
auf. Ein Azorenhochkeil, der von Westen her in den Mittelmeerraum
vorstößt, macht dem Tiefdruckeinfluss in der neuen Woche aber schnell
wieder den Garaus. In der Folge wird es wieder verbreitet sonnig und
sehr heiß, so, wie man es im Sommer am Mittelmeer auch erwarten darf.


Sie sehen, das Wetter in Europa ist zurzeit so vielseitig viel Land
und Leute. Doch egal ob Hitze, Gewitter, Regen oder Sturm, man sollte
sich nicht zu viel aus dem Wetter machen. Schlechtes Wetter gibt es
ja bekanntlich nicht, sondern nur ? na Sie wissen schon.

Dipl.-Met. Adrian Leyser
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 29.06.2017

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