Thema des Tages
22-05-2017 14:40
Wie wird das Wetter zu Christi Himmelfahrt?
Nach einem turbulenten Freitag mit teils kräftigem Regen und
unwetterartigen Gewittern liegt nun ein deutlich ruhigeres und
vielfach sogar sonniges Wochenende hinter uns. Dabei war es aber
spürbar kühler, was sich nicht nur tagsüber, sondern insbesondere
auch in den vergangenen Nächten äußerte. Teilweise sank die
Temperatur bis auf 1 Grad Celsius ab und so verwundert es nicht, dass
in der Nacht zum Sonntag bei klarem Himmel sogar lokal nochmal
Bodenfrost bis minus 2 Grad Celsius auftrat. Dies betraf vor allem
einige Regionen in Baden-Württemberg sowie Orte in
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Zu Beginn dieser Woche hält das freundliche Wetter weiter an. Dafür
sorgt derzeit Hoch VESNA, das am heutigen Montag mit seinem
Schwerpunkt über dem Norden Deutschlands liegt. Dabei steigen die
Temperaturen weiter an, und im Westen und Südwesten Deutschlands sind
am heutigen Montag bei reichlich Sonnenschein wieder sommerliche
Höchstwerte über 25 Grad Celsius zu erwarten.
So wächst sicherlich die Hoffnung, dass sich dieses Wetter im
weiteren Verlauf der Woche hält. Schließlich nutzen viele den
bevorstehenden Feiertag Christi Himmelfahrt - auch bekannt als
Vatertag oder Männertag ? für ausgedehnte Rad- und Wandertouren und
ein anschließendes verlängertes Wochenende.
Doch die Hoffnung auf sonniges und warmes Wetter in den kommenden
Tagen kann zumindest aus heutiger Sicht nicht überall erfüllt werden.
Ein Blick auf die Wetterkarten zeigt, dass sich Hoch VESNA abschwächt
und schließlich am Mittwoch nicht mehr zu finden ist. Es folgt von
Großbritannien und Frankreich rasch das nächste Hochdruckgebiet mit
dem Namen WALRITA nach, bevor es sich aber bei uns durchsetzen kann,
greift schon am Dienstag von der Nordsee ein kleinräumiges
Tiefdruckgebiet namens EKKEHARD auf den Norden Deutschlands über und
verlagert sich bis Mittwoch über den Osten und Südosten des Landes
hinweg. Am Donnerstag ist das Tief bereits Richtung Südosteuropa
abgezogen, sein Ausläufer beeinflusst aber weiterhin den Norden und
Osten Deutschlands. Vor allem der Mittwoch, aber auch der Feiertag
gestalten sich dort eher trüb und mitunter gibt es Regen. Zudem
werden die Temperaturen in der einfließenden kühleren Nordseeluft
kaum die 20 Grad-Marke erreichen.
Im Gegensatz dazu bietet das Wetter im Westen und Südwesten deutlich
bessere Bedingungen für Aktivitäten im Freien. So zeigt sich unter
dem Einfluss von WALRITA häufig die Sonne und bei Höchstwerten bis zu
27 Grad Celsius gibt es erneut einen Vorgeschmack auf sommerliche
Temperaturen.
Aber im Norden und Osten lässt die Wetterbesserung nicht lange auf
sich warten. Schon ab Freitag kann sich das Hochdruckgebiet
voraussichtlich im ganzen Land mit viel Sonnenschein durchsetzen. Bis
zum nächsten Wochenende ist es zwar noch lange hin, aus jetziger
Sicht bleibt uns das Hochdruckwetter aber weiter erhalten. Dann sind
Spitzenwerte bis 28, entlang des Rheins bis 30 Grad Celsius durchaus
möglich.
Dipl.-Met. Johanna Anger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.05.2017
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