Letzte Aktualisierung: 17.11.2016, 21.10 Uhr
Deutschland befindet sich im Einflussbereich eines Tiefdruckkomplexes über dem Nordmeer. Während eine erste Kaltfront aktuell unter Abschwächung die Alpen überquert, überquert ein weiteres Frontensystem im Laufe der Nacht den Norden und die Mitte des Landes. In der Nacht zu Freitag nimmt der Wind etwas zu. Im Vorfeld und mit Passage der von Nordwesten auf den Vorhersagebereich übergreifenden Kaltfront gibt es auch in den Niederungen bzw. im Binnenland - mit Ausnahme des Südostens - vielerorts steife Böen (Bft 7), im Westen und in der Mitte vorübergehend stürmische Böen (Bft 8), in freien Lagen vereinzelt Sturmböen (Bft 9) aus Südwest bis West. Verbreitet stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8 bis 9) gibt es an der Nordseeküste und auf den Bergen. Auf exponierten Gipfeln ist oft mit schweren Sturmböen (Bft 10) zu rechnen, vereinzelt auch mit Orkanböen (Bft 11 bis 12). Auch kurze Gewitter mit Sturm- oder lokal eng begrenzt schweren Sturmböen sind mit Kaltfrontdurchgang nicht ausgeschlossen. Nach Passage der Kaltfront nimmt der Wind im Norden und Westen - zumindest im Binnenland - deutlich ab. Die schauerartigen Regenfälle weiten sich von Nordwesten her im Laufe der Nacht allmählich südostwärts aus. Bis zum Morgen noch trocken bleibt es in etwa südlich der Donau, im Erzgebirgsvorland und in der Lausitz. Dauerregenwarnungen gelten inzwischen nicht nur für das Bergische Land sowie für das Sieger- und Sauerland, sondern auch für den Schwarzwald und die Gebiete nördlich des Bodensees, wo in der zweiten Nachthälfte verstärkt Regenfälle einsetzen. Im Südosten Bayerns bildet sich stellenweise Nebel, in den Kammlagen einiger Mittelgebirge ist mit Sichtbehinderungen durch aufliegende Wolken zu rechnen. In windgeschützten Alpentälern kann es leichten Frost geben.Am Freitag bleibt es vor allem in einem Streifen vom Südwesten bis an die Ostsee regnerisch, in der zweiten Tageshälfte greifen die teils kräftigen Niederschläge auch auf eine Linie Schwaben - Lausitz aus, wobei schon aus der Nacht heraus im Südschwarzwald, entlang der Alb und in Oberschwaben gebietsweise mit Dauerregen zu rechnen ist. Abgesehen von dem beschriebenen Niederschlagsstreifen gibt es vielerorts Schauer und vor allem im Norden und Westen auch kurze Gewitter mit Graupel. An den Bayerischen Alpen und im angrenzenden Alpenvorland bleibt es föhnig und noch meist trocken. Der Wind weht weiterhin lebhaft aus Südwest bis West. Vielerorts gibt es steife Böen (Bft 7), an den Küsten und mit Kaltfrontpassage vorübergehend in der Mitte und später im Süden auch stürmische Böen (Bft. 8). Auf den Bergen muss weiterhin mit Sturmböen (Bft 9) auf exponierten Gipfeln auch mit schweren Sturmböen oder orkanartigen Böen (Bft 10 bis 11) gerechnet werden. Zum Abend hin nimmt der Wind aber vor allem im Binnenland allmählich ab.Die Schneefallgrenze beginnt von Norden her zu sinken, so dass die Schauer zum Abend hin vor allem in den Kammlagen der westlichen Mittelgebirge teilweise mit Schnee vermischt sind. In der Nacht kommt es an der Nordsee zu schauerartigen Niederschlägen, die vereinzelt gewittrig sein können. In Verbindung mit diesen Schauern kann es zu stürmischen Böen Bft 8 oder vereinzelten Sturmböen Bft 9 kommen. Im Süden greifen die Niederschläge von der Donau auf die Alpen über. Die Schneefallgrenze sinkt dort auf etwa 1200 Meter, so dass in Hochlagen einige cm Neuschnee erwartet werden. In den übrigen Gebieten ist es meist trocken und teilweise nur gering bewölkt, dabei kann sich dort Nebel bilden. Der Wind nimmt weiter ab. Im Binnenland können dann nur noch in Kamm- und Gipfellagen einzelne warnwürdigen Böen der Stärke Bft 7 oder Bft 8 auftreten. An der Küste bleibt der Wind allerdings lebhaft, dort sind, vor allem an der Nordsee und dort vor allem in Nordfriesland, auch außerhalb von Schauern, weiterhin steife Böen Bft 7 oder stürmische Böen Bft 8 aus Südwest zu erwarten.