DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist
07-04-2024 09:01
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Sonntag, den 07.04.2024 um 10.30 UTC
Anfangs wechselhafter und etwas kühler als zuvor, ab Donnerstag von Westen her
erneut Hochdruckeinfluss und wieder wärmer.
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Synoptische Entwicklung bis zum Sonntag, den 14.04.2024
Zu Beginn des mittelfristigen Vorhersage Zeitraums am kommenden Mittwoch
überquert uns von Westen her ein schwacher Trog, der im weiteren Verlauf
Richtung Mittelneer abtropft. Dabei kommt es deutschlandweit zu zeitweiligen
Regenfällen, die ganz lokal auch mal gewittrig sein können. Bei 850
hPa-Temperaturen um 0 Grad, ist es deutlich kühler als die Tage zuvor.
Am Donnerstag wird Norddeutschland von einem schwachen Tiefausläufer mit
zeitweiligen Regenfällen erfasst, im Süden setzt sich Hochdruckeinfluss mit
sonnigen Abschnitten durch. Daher ist es im Norden mit 16 bis 19 Grad eher kühl,
wohingegen im Süden schon wieder 20 bis 22 Grad erreicht werden.
Am Freitag gibt es eine ähnliche Situation wie am Donnerstag
Etwas Regen in der Nordhälfte stehen zunehmendem Sonnenschein im Süden
gegenüber. Dabei setzt von Westen her Warmluft Advektion ein, so dass die
Temperaturen insgesamt etwas steigen. 18 bis 23 Grad sind dabei angesagt.
Am Samstag wird der Hochdruckeinfluss Deutschland weit stärker. Ganz vereinzelt
fallen im äußersten Norden ein par Tropfen Regen, ansonsten ist es teils sonnig,
teils wolkig trocken. Die bisherige Temperaturspanne ändert sich nicht.
Am Sonntag überwiegt eher Hochdruckeinfluss, lediglich der Norden wird von einem
Tiefausläufer gestreift, der dort etwas Regen bringt, im Süden bleibt es dagegen
trocken. Die Temperaturen bewegen sich von 19 Grad im Norden und bis zu 25 Grad
im Südwesten.
In der erweiterten Mittelfrist weitet sich von Norden her ein Langwellentrog
nach Deutschland hin aus, so dass deutlich kälter werden dürfte. Auch
Schneefälle könnten dadurch wieder auftreten.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die Konsistenz des europäischen Modells (IFS) ist derzeit recht gut, die
kleinere Abkühlung am Anfang wird von zunehmenden Hochdruckeinfluss wieder
wettgemacht. Den massiven Kaltluftausbruch in der erweiterten Mittelfrist könnte
dann zu Schäden in der Landwirtschaft führen.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die anderen betrachteten Globalmodelle liefern keine grundsätzlichen
Alternativen. Nach kurzfristiger Abkühlung. Setzt sich auch bei den anderen
Modellen wie GFS, GEM, ICON und auch den Japanern Hochdruckeinfluss durch.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Ensembles stützen im Wesentlichen die Aussagen des Hauptlaufs. Die
Kurvenscharen der Temperatur und des Geopotential verlaufen bis zum Ende mit
wenig Spread nahe am Verlauf der operationellen Lösung. Am Mittwoch erfolgt der
drastische Rückgang der 850 hPa auf Werte um 0 Temperatur. Danach erholt sich
diese wieder auf +5 bis +10°C zum Ende der nächsten Woche. Das Ganze wird
begleitet von eher uneinheitlichen Niederschlagssignalen, die für keine wirklich
große Gewitterlage an allen Tagen sprechen. Aus Sicht der "Höhe" ist das auch
plausibel, weil der Trog vorher abtropft und die dynamische Unterstützung damit
weitgehend ausbleibt.
Die beiden Cluster für Mittwoch unterscheiden sich vor allem beim Abtropfen, der
aber in beiden auch simuliert wird. Für den Hauptmittelfristzeitraum bis +168h
gibt es 3 Cluster, die meist ins Blocking fallen und die ausnahmslos hohes
Geopotential über Mitteleuropa zeigen. Von daher scheint die antizyklonale
Dominanz folgerichtig.
In der erweiterten Mittelfrist wandert die positive Geopotentialanomalie
retrograd auf den Atlantik, was die Option eines markanten Temperaturrückgangs
und einzelne Schneefälle in Deutschland stützt.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Am Mittwoch zeitweilige Regenfälle. An der Küste zeitweilige Windböen der Stärke
Bft 7, exponiert auch Bft 8
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Basis für Mittelfristvorhersage
MOS-MIX, IFS +EPS
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Stefan Külzer