Thema des Tages
30-03-2024 15:20
Wissenschaft kompakt
Lösung Osterquiz
Im heutigen Thema des Tages präsentieren wir Ihnen die Auflösung
unseres Osterquiz.
Frage 1: Was gab es in Deutschland an Ostern noch nie?
D: Eine mehrere Zentimeter dicke Schneedecke selbst im Tiefland.
E: Einen heißen Tag (30 Grad und mehr).
F: Eine tropische Nacht (Tiefstwerte nicht unter 20 Grad).
Schnee zu Ostern gab es selbst im Tiefland schon häufiger und auch
Temperaturen über 30 Grad. Doch bisher wurden noch nie eine tropische
Nacht zu Ostern registriert. Antwort F ist richtig.
Frage 2: Als "Höheneier" bezeichnet man in der Wettervorhersage
umgangssprachlich...
N: ... Messinstrumente, die in einer eiförmigen Schutzhülle an einem
Wetterballon befestigt aufsteigen.
O: ... kleinräumige Tiefdruckgebiete in höheren Luftschichten.
P: ... das, was Vögel beim Überflug einer Messstation hin und wieder
ablassen.
Eierförmige Schutzhüllen an Messinstrumenten machen nicht wirklich
Sinn. Auch werfen Vögel keine Eier auf Wetterstationen. Antwort O ist
richtig. Tiefdruckgebiete in höheren Luftschichten, auch bekannt als
Kaltlufttropfen, sind oft eierförmig und werden deshalb von
Meteorologen häufiger als "Höheneier bezeichnet".
Frage 3: Auf was deutet eine Art Rippenmuster bei der Bewölkung im
Satellitenbild hin?
C: sehr starke Höhenwinde
D: hohe Ozonwerte
E: Saharastaub
Der Höhenwind führt zwar dazu, dass Cirruswolken verweht werden und
sogenannter Cirrus fibratus entsteht, der aber eher fischgrätenartig
aussieht und in der Regel zu kleine "Gräten" hat, um diese im
Satellitenbild zu erkennen. Ozon beeinflusst die Wolkenform nicht.
Richtig ist hier der Saharastaub, der oft zur Bildung von
rippenartigen Wolken führt, wie man sie heute früh im Satellitenbild
über Ostdeutschland gesehen hat.
Frage 4: Der Monat mit den im Mittel meisten starken Tornados (F2 und
stärker) liegt im meteorologischen...
H: ... Frühling
I: ... Sommer
J: ... Herbst
Zwar treten die meisten, starke Tornados im Sommer auf, da dann
Gewitter am häufigsten sind. Tatsächlich ist aber der Monat mit den
meisten starken Tornados der Mai und liegt somit im meteorologischen
Frühling. Also ist H die richtige Antwort. Grund dafür ist, dass es
im Mai schon häufig Gewitter gibt und gleichzeitig die vertikale
Windscherung (Änderung der Windrichtung und Geschwindigkeit) mit der
Höhe durch eine im Mittel kräftigere Höhenströmung häufig stärker
ist, als in den Sommermonaten. Diese vertikale Windscherung ist einer
der Voraussetzungen für Tornados.
Frage 5: Welche Aussage stimmt?
L: Es gab bisher in diesem Jahr etwa fünfmal so viele benannte Tiefs
wie Hochs.
M: Letztes Jahr war das Tief-Hoch-Verhältnis bis Ende März nahezu
ausgeglichen.
N: Für dieses Jahr sind bereits alle noch kommenden Hochs und Tiefs
benannt.
Ihre Namen erhalten Tief- und Hochdruckgebiete von der Aktion
Wetterpate des Vereins Berliner Wetterkarte e.V. und der Freien
Universität Berlin. Dort kann man eine Namenspatenschaft für ein Hoch
oder ein Tiefdruckgebiet übernehmen. Mit der Spende wird die
studentische Ausbildung im Bereich Meteorologie unterstützt. In der
Regel gibt es deutlich mehr Tiefdruckgebiete als Hochdruckgebiete. In
diesem Jahr stehen 41 benannte Tiefdruckgebiete 14 Hochdruckgebieten
gegenüber, sodass die Antwort L falsch ist. Richtig ist die Antwort
N. Für diese sind bereits alle Wetterpatenschaften vergeben.
Wenn Sie in den vergangenen Themen des Tages gut aufgepasst haben,
müssten Sie passend zum aktuellen Wetter somit auf das Lösungswort
FOEHN kommen, der über Ostern in den Alpen ordentlich bläst.
Dipl.-Met. Christian Herold
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 30.03.2024
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