DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist
09-03-2024 12:01
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 09.03.2024 um 10.30 UTC
Einzelne Höhetiefeier und zum Ende der Mittelfrist auch neue Fronten von Westen
vermiesen dem mehr oder weniger stark ausgepärgten Bodenhochdruckeinfluss die
Freundlichkeit und sorgen regional für einen unbeständigen Wettercharakter.
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Synoptische Entwicklung bis zum Samstag, den 16.03.2024
Das IFS-EPS präsentiert zum Start in den mittelfristigen Zeitraum noch eine
große Übereinstimmung indem nahezu alle Member der Wetterlage Hoch Fennoskandien
zugeordnet sind. Allenfalls ein kleiner Anteil sieht eher das Hoch über dem
Nordmeer. Ab Mittwoch mischen sich immer mehr potentielle Wetterlagn in das
IFS-EPS. Allerdings sind es meistens antizyklonal geprägte Lagen, die
grundsätzlich eher zu ruhigerem Wetter tendieren. Den gewissen zyklonalen Anteil
liefern einige wenige Member der Wetterlagen Winkel West oder Hoch Fennoskandien
zyklonal. Am Samstag teilen sich schließlich sechs mögliche Wetterlagen das EPS,
wobei die Wetterlage Hoch Fennoskandien antizyklonal weiter die Stärkste Kraft
darstellt. Dann schauen wir nun mal, wo sich der Hauptlauf eingliedert.
Zum Start in die Mittelfrist zeigt der IFS-Hauptlauf ausgehend von der Nordsee
und dem Nordmeer einen bis in den zentralen und östlichen Mittelmeerraum
amplifizierten Langwellentrog, der mehrere kleine Drehzentren aufweist und
bodennah mit einer Tiefdruckzone im gleichen Gebiet einhergeht. Gleichzeitig
stützt die WLA eines Troges auf den Atlantik einen Rücken von der Iberischen
Halbinsel bis nach Irland, der am Boden mehr oder weniger starken hohen
Luftdruck von Spanien und Portugal bis zu den Britischen Inseln aufspannt. Für
das Wetter in Deutschland ist dabei ein hochreichendes, kleines Tief über der
südwestlichen Nordsee interessant. Dieses induziert zusammen mit schwachen
kurzwelligen Anteilen vor allem im Nordwesten und Westen sowie im Süden
Niederschläge. Bei Temperaturen in 850 hPa um 0 Grad fällt natürlich nur die
flüssige Phase. Der Wind spiet bei den recht schwach gradientigen Verhältnissen
keine Rolle.
Am Mittwoch verschiebt sich der Langwellentrog etwas nach Osten, weist aber über
Süddeutschland ein kleines Drehzentrum auf. Mit dem Trog kann auch der Rücken
etwas ostwärts vorankommen, sodass dessen Bodenhoch nun schon von den Britischen
Inseln bis nach Deutschland reicht. Bei den weiter eher schwachen
Luftdruckgegensätzen bleibt der Wind meist schwach. Getriggert aus der Höhe wird
der Einfluss des schwachen Bodenhoch zunächst kompensiert, sodass nahezu
landesweit geringe Niederschläge möglich sind, die jedoch nachlassen und in der
Nacht zum Donnerstag meist nur noch im Osten und Nordosten zu finden sind. Bei
Temperaturen in 850 hPa von 0 bis -3 Grad ist es zwar etwas kühler, für Schnee
reicht es aber lange nicht.
Am Donnerstag übernimmt dann der Rücken das Wetterzepter für Deutschland und
Mitteleuropa. Dieser erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel über die
Nordsee hinweg bi zum Nordmeer und korreliert am Boden mit einer sich stärkenden
Hochdruckzone, dessen Schwerpunkt über Norwegen liegt, sich aber südwärts bis
zum Alpenraum ausdehnen kann. Allerding reichen die Bodenverhältnisse noch nicht
überall für ruhiges Wetter. Vor allem in der Nordosthälfte des Landes mischt
nämlich noch ein Höhentief über der Ostsee mit, welches zusammen mit
kurzwelligen Anteilen Hebung induziert und geringe Niederschläge produziert.
Während dabei im Süden von Westen in 850 hPa bei Werten von schon mildere Luft 0
bis+4 Grad einsickern, liegen die Temperaturen sonst weiter zwischen 0 und -3
Grad. Der Wind bleibt meist schwach und kann allenfalls im Osten mal mäßig
aufleben.
Am Freitag trügt weiter die Sicht auf das Luftdruckfeld am Boden. Dort
suggeriert ein Hochdruckgebiet von Nordwestrussland über Skandinavien bis nach
Deutschland und weiter bis zur Iberischen Halbinsel überwiegend ruhiges und
freundliches Wetter. Bei genauem Blick weist die Hochdruckzone aber über
Ostfrankreich und Südwestdeutschland ihre schwächste Stelle auf und in der Höhe
ist zudem im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien ein kräftiges
Höhentief am Wirbeln. Dieses krümmt die Strömung des kräftigen Rückens
(vergleichbare Lage zum Vortag) hierzulande zyklonal. Entsprechend reichen die
Hebungsimpulse des Höhentiefs vor allem in der Südosthälfte des Landes aus um
schauerartigen Regen auszulösen. Zwischen dem Hoch und dem noch nicht ganz bis
zum Boden reichenden Tief kann polare Kaltluft angezapft und in den Osten
geschoben werden. Resultierend liegen die Temperaturen in 850 hPa in der
Nordosthälfte zwischen -2 und -9 Grad, sodass teilweise Schneeschauer bis in
tiefere Lagenmöglichwären. Sonst sind Temperaturen zwischen -4 und +2 Grad zu
verzeichnen. Der Wind ist weiter deutlich von warnwürdigen Windspitzen entfernt.
Am Samstag wirbelt das sich zum Cut-Off modifizierte Tief im Bereich Österreich,
Slowakei und Tschechien und tangiert dabei vor allem des Osten Deutschlands
weiter. Allerdings reichen die schwachen Hebungsimpulse meist nur für geringen
Regen oder Schnee. Ansonsten dominiert in unter breiten Rücken von Südwesteuropa
bis nach Skandinavien und Russland ein kräftiges Hoch mit Schwerpunkt von der
östlichen Nordsee bis nach Westrussland. Ein neuer Trog bei den Britischen
Inseln kann zwar in der Nacht den Rücken aufbrechen und eine Rinne tiefen
Geopotentials zum Cut-Off ausbilden. Da aber die frontalen Prozesse noch über
den Britischen Inseln und Nordwestfrankreich liegen und somit nennenswerte
Hebungsimpulse Mangelware sind bleibt es im restlichen Land trocken. Die
Temperaturen steigen nur unwesentlich an und liegen in 850 hPa zwischen +3 Grad
im Südwesten und bis -7 Grad im Nordosten.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Die großskalige Geopotential- und Luftdruckstrukturen werden von den letzten
IFS-Läufen vergleichbar abgebildet. Dennoch ergeben sich im Verlauf des
mittelfristigen Zeitraums im Detail größere Abweichungen, die sich auch
signifikant auf das Wetter in Mitteleuropa auswirken.
Zum Start in die Mittelfrist am Dienstag gibt es zwischen den vergangenen
IFS-Läufen noch kaum nennenswert Unterschiede. Allenfalls der gestrige
12-UTC-Lauf schiebt das Höhentief von der südlichen Nordsee in die Niederlanden
und ist auch intensiver ausgeprägt. Resultierend ist auch das korrelierende
Bodentief von Nordfrankreich nach Deutschland ziehen, anstatt über der Nordsee
zu verharren oder Station in Benelux zu machen. Als Folge konnten
Niederschlagfelder größere Gebiete Deutschlands einnehmen, während die anderen
Läufe meist nur im Westen und Süden etwas Regen brachten.
Am Mittwoch nehmen die Abweichungen innerhalb des IFS schon deutlich zu. Seit
gestern 00-UTC scheint sich der Trend hin zu einem stärkeren Rücken über West-
und Nordwesteuropa zu verfestigen. Als Gegenpart amplifiziert sich ein
Langwellentrog über dem östlichen Mitteleuropa und Osteuropa südwärts bis in den
Mittelmeerraum. Der neuste Lauf hat dabei entgegen der Vorläufe ein Drehzentrum
über Süddeutschland auf der Agenda. Bodennah soll sich korrelierend um Rücken
direkt über Deutschland hoher Luftdruck breitmachen. Das kleine Höhentief ist
dabei am Boden nicht zu erkennen. Die in Verbindung zum Langwellentrog stehen
Bodentiefs nehmen die Regionen von der Ukraine bis in die Türkei für sich in
Anspruch. Nach der nesten Berechnung sollen die Niederschläge unter zunehmendem
Hochdruckeinfluss nachlassen bis abklingen. Allenfalls auf der Südwestflanke des
Hoch im Südwesten Deutschlands sowie teilweise im Osten gibt es noch ein
gewisses Niederschlagsrisiko. Der gestrige 00-UTC-Lauf ist bezüglich hohem
Luftdruck schwächer aufgestellt gewesen und tangierte den Südwesten mit der mit
seiner zonal geprägten Frontalzone. Entsprechend waren im Südwesten stärkere
Niederschlagshinweise zu verzeichnen.
Am Donnerstag wird die Amplitude und die Ausrichtung des Rückens beim IFS wenig
konsistent simuliert. Der neuste Lauf blockt mit dem Rücken, der vom westlichen
Mittelmeerraum bis ins Nordmeer reicht alle Bemühungen ankommender Höhentiefs
ostwärts vorzustoßen. Stattdessen kann sich der Langwellentrog auf der
Südwestflanke bis nach Nordafrika amplifizieren. Der gestrig 12-UTC-Lauf wies
auch ausgehend vom westlichen Mittelmeerraum einen Rücken auf. Allerdings war
dieser nordostwärts und reichte bis in den Ostseeraum. Der Langwellentrog war
resultierend etwas weiter nach Osten geschoben und amplifizierte sich südwärts
in den östlichen Mittelmeerraum. Der gestrige 00-UTC-Lauf war auf einer anderen
Spur. Zwar zeigte dieser ebenfalls ein Höhenhoch bei Südnorwegen und Dänemark,
ließ aber eine zonale, teils zyklonal geprägte Grundströmung von Süden bis in
den Alpenraum zu. Entsprechend war auch der Langwellentrog weniger stark nach
Süden amplifiziert. Bodennah kann das Hoch ausgehend von Skandinavien in den
neusten beiden Berechnungen viel weiter südwärts bis in den Süden Deutschlands
vordringen. Der gestrige 00-UTC-Lauf schwächelte da schon und ließ den
Schwerpunkt auch östlicher in den Oderraum wandern. Auf potentielle
Niederschläge sind die Abweichungen aber durchaus von Bedeutung. Während der
gestrige 00-UTC-Lauf nahezu in der gesamten Südwesthälfte einen unbeständigen
Wettercharakter zauberte, ist nach dem nesten Lauf allenfalls im Osten noch
etwas Regen möglich.
Am Freitag bleibt es weiter spannend, da die Modellunsicherheiten im Detail
weiter mächtig sind. Während der neuste IFS-Lauf ein sich intensivierendes
Höhentief über Südwestpolen zeigt, ist dieses beim gestrigen 00-UTC-Lauf bei
etwa gleicher Intensität über dem Westen Weißrusslands zu verzeichnen und beim
gestrigen 12-UTC-Lauf schwächer über der Ukraine. Aufgrund dessen ist auch der
Rücken beim aktuellen Lauf im Vergleich zum gestrigen 00-UTC-Lauf westlicher
verschoben und erstreckt sich von Südwesteuropa über die Nordsee hinweg nach
Skandinavien. Beim den gestrigen Läufen mit einer östlicheren Variante des
Rückens konnte dagegen, aufgehende von den Britischen Inseln, schon ein neuer
Kurzwellentrog auf die Nordwesthälfte Deutschlands übergreifen. Entsprechend
kamen nach diese Interpretationen von Westen frontale Niederschläge auf, die das
Land ostwärts überquerten. Dagegen würde das Höhentief im neusten Lauf vor allem
in der Südosthälfte schauerartige Regenfälle bringen.
Am Samstag liegt dann das zum Cut-Off modifizierte Tief im Dreiländereck
Tschechien, Slowakei und Österreich und gelichzeitig inmitten eines breiten
Rückens, der sich von Südwesteuropa bis nach Skandinavien und Westrussland
erstreckt. Der gestrige 00-UTC-Lauf blieb dagegen ohne Cut-Off-Tief und
schwenkte nur das Trog-Rücken-Konstrukt langsamer ostwärts. Vor allem der
Nordwesten verblieb dabei im Bereich durchgehender Kurzwellentröge. Der gestrige
12-UTC-Lauf zeigte nicht Fisch nicht Fleisch und lag zwischen beiden Lösungen.
Bezüglich potentieller Niederschläge ist nach dem neusten Lauf weiter der Osten
und äußerste Süden betroffen, während die gestrigen Läufe eher die Südwesthälfte
im Visier hatten. Demnach scheint sich ab Donnerstag eine zum gestrigen
00-UTC-Lauf konträre Entwicklung einzustellen, die jedoch bisher kaum Konsistenz
aufweist.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Auch andere Globalmodelle simulieren die großskaligen Geopotential- und
Luftdruckstrukturen vergleichbar zum IFS. Aber im Detail ergeben sich wie auch
innerhalb des IFS deutliche Unterschiede mit Einfluss auf das Wetter
hierzulande.
Schon zum Start in die Mittelfrist wird der Rücken leicht abweichend nordwärts
amplifiziert und ostwärts verschoben. Gleichermaßen wird auch die räumliche
Einordnung der kleinen Höhentiefs innerhalb des Langwellentroges abweichend
gezeigt. Insgesamt weisen aber alle Modelle zunächst bevorzugt im Westen,
Nordwesten und Süden meist geringe Regenfälle aus, bevor in der Nacht auch im
Osten regional Niederschläge auftreten sollen.
Am Mittwoch hat das IFS derzeit eine Sonderstellung, indem es innerhalb des
Langwellentroges einen Kurzwellentrog mit kleinem Drehzentrum über
Süddeutschland präsentiert. Alle anderen Modelle haben dies nicht auf der Agenda
und zeigen den Langwellentrog über dem östlichen Mitteleuropa bis in den
zentralen und östlichen Mittelmeerraum. Beim Rücken über West- und
Nordwesteuropa ist das IFS die westliche Lösung, während das GFS am weitesten
nach Osten reicht. ICON und UK10 zeigen diesbezüglich vergleichbare Strukturen,
wenngleich die Amplifizierung bei ICON etwas limitiert ist. Entsprechend sind
auch im Nordseeumfeld ein paar Tropfen drin. Je nachdem wie sich die
Kurzwellentröge in die Strömung einbetten kann sich mehr oder weniger stark PVA
auswirken. ICON zeigt dabei nur im Südosten und äußersten Osten noch
Niederschlagssignale, das GFS über der Südosthälfte und IFS und UK10 nahezu im
ganzen Land inhomogen verteilt.
Am Donnerstag wählt das IFS eindeutig die stärkste und westlichste
Amplifizierung des Rückens. Alle anderen Modelle zeigen dagegen Strukturen
analog zum gestrigen 12-UTC-Laufes des IFS mit einem Rücken von der Iberischen
Halbinsel bzw. dem westlichen Mittelmeerraum bis zur Ostsee. Dabei ist vor allem
beim GFS und UK10 auch die Wellenlänge des Rückens wesentlich größer. Beim
Vordringen eines Kurzwellentroges des Langwellentroges nach Westen stützt das
GFS die Vorgaben des IFS. Dagegen halten UK10 und ICON an Ihren Konstrukten
fest. Potentielle Niederschläge haben aber alle Modelle bevorzugt in der
Nordosthälfte im Programm. Allerdings sind diese beim GFS und ICON sehr schwach,
lokal begrenzt und rasch abklingend ausgewiesen. IFS ist dagegen großräumiger
und im Osten auch intensiver und über die Nacht hinweg anhaltend aufgestellt.
Am Freitag stützen alle anderen betrachteten Modelle die IFS-Varianten von
gestern, indem sie das Höhentief im Bereich der Ukraine, Rumäniens und dem
Schwarzen Meer verorten und nicht wie das aktuell IFS über dem südwestlichen
Polen. Resultierend kann beim ICON, GFS und UK10 analog zu den gestrigen
IFS-Läufen auch schon ein neuer Kurzwellentrog samt bodennahem Frontenzug auf
Deutschland übergreifen und das Land ostwärts überqueren. Während beim IFS
allenfalls von Sachsen bis Bayern Niederschläge auf der Agenda stehen, würden
bei den anderen Lösungen ein Regenband von West nach Ost ziehen. Beim Timing
wäre ICON etwas rascher als GFS und UK10 unterwegs.
Am Samstag bleiben die Abweichungen zwischen IFS und den anderen Modellen
bestehen. Während beim GFS und ICON schon eine neuer schwacher Rücken nach
Mitteleuropa schwenkt und der Kurzwellentrog Richtung Ostsee abzieht, wirbelt
beim IFS das Höhentief über dem Westen der Slowakei und lässt dem Rücken von
Südwesteuropa bis zur Nordsee weiter freien Raum. Resultierend haben ICON und
GFS Zwischenhocheinfluss im Gepäck, während IFS konsistent hohen Luftdruck
simuliert. Beim IFS klingen im Nordosten und an den Alpen die Niederschläge
langsam ab, während beim ICON und GFS die Frontenzüge ostwärts abziehen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ab Freitag noch viele möglich ist
und IFS derzeit eher eine Einzellösung darstellt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Die Rauchfahnen verschiedener Städte in Deutschland zeigen bis einschließlich
Dienstag bei einem geringen Spread der Temperatur ein hohe Vorhersagegüte dieses
Parametern. Am Mittwoch spannen einzelne Member das EPS hin zu milderen
Temperaturen auf, wenngleich die Mehrheit der Mitglieder eine hohe
Auftrittswahrscheinlichkeit beschreibt. Am Donnerstag nimmt die Vorhersagegüte
signifikant ab, sodass kaum noch eine seriöse Prognose möglich ist. Die Mehrheit
der IFS-Member zeigt zwar einen ähnlichen Trend, der Drängungsbereich ist aber
schon breit und das gesamte EPS umfasst am Samstag schließlich einen
Temperaturspread von bis zu 15 Grad. Zudem liegt der Hauptlauf deutlich unter
der höchsten Auftrittswahrscheinlichkeit im unteren Drittel des EPS.
Bei dem Geopotential ist über den mittelfristigen Zeitraum eine stetige, aber
signifikante Steigerung der Unsicherheit zu verzeichnen. Am Freitag und Samstag
ist bei einem Spread von rund 25-30 hPa vieles möglich und nichts klar.
Allerdings liegt beim Geopotential in 500 hPa der Hauptlauf bis einschließlich
Freitag mittig im EPS.
Bei der Einordnung der EPS-Member in übergeordnete Muster sind im Zeitraum von
+72 bis +96h drei Cluster nötig, um alle Unsicherheiten zu beschreiben. Dabei
werden alle Cluster dem Schema eines Blockings zugeschrieben. Die Unterschiede
sind noch recht gering, wenngleich vor allem die Schwerpunkte innerhalb des
Langwellentroges sowie die Lage und Amplitude des Troges über dem Atlantik etwas
abweichend abgebildet werden. Haupt- und Kontrolllauf befinden sich im ersten
Cluster, der insgesamt 23 Member auf sich vereint. Cluster 3 würde der ICON- und
GFS-Lösung am nächsten kommen.
Im Zeitraum von +120 bis +168h erklären nur zwei Muster alle Unsicherheiten im
EPS-Raum. Die erste Lösung mit Haupt- und Kontrolllauf bleibt komplett im Schema
Blocking, während die zweite Lösung zum Ende zur pos. NAO wechselt. Genau diese
beiden Muster beschreiben auch die letzten IFS-Hauptläufe und die det. Läufe der
anderen Globalmodelle. Dabei gehören ICON, UK10 und GFS sowie der gestrige
00-UTC-Lauf des IFS zum zweiten Cluster, der im aktuellen EPS 15 Mitglieder auf
sich vereint. Dieses Cluster beschreibt ein Abdrängen des Rückens nach Osten und
das Übergreifen von Kurzwellentrögen von Westen samt bodennahen Frontenzügen.
Das erste Cluster hat dagegen das Höhentief (Cut-Off) über dem östlichen
Mitteleuropa im Programm sowie einen stabileren Rücken mit kräftigem Höhenhoch
über der Nordsee und Skandinavien.
In der erweiterten Mittelfrist beschreibt nur ein Cluster alle Unsicherheiten im
EPS-Raum. Nun schwächelt auch im IFS-EPS der Rücken, sodass von Westen ein Trog
übergreift. Dennoch bleibt zunächst noch das übergeordnete Schema Blocking
erhalten.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Aus Sicht der Probabilistik gibt es allenfalls am Dienstag und Mittwoch vom
C-Leps in exponierten Lagen am Alpenrand sehr geringe Hinweise bis 10% für
Regenmengen über 30 l/qm/24h.
Der EFI des ECMWF zeigt bezüglich des Modellklimas keine Signale für
überdurchschnittliche Wetterereignisse.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS-EPS, ICON-EPS, anfangs auch det. ICON/IFS, TT auch MosMix
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Lars Kirchhübel