Thema des Tages
12-09-2023 12:20
Wetter aktuell
Ein Auf und Ab beim Wetter
Tiefer Luftdruck verdrängt Spätsommerhoch und sorgt für teils
kräftige Schauer und Gewitter, teils mit erhöhtem Unwetterpotenzial
hinsichtlich Starkregen. Bereits ab Mittwoch von Nordwesten wieder
zunehmende Wetterberuhigung unter erneut ansteigendem Luftdruck.
Das spätsommerliche Wetter im Einflussbereich von Hoch PATRICIA
verabschiedet sich allmählich ostwärts, zumindest vorübergehend
übernimmt eine Tiefdruckzone die Regie. Der Tiefdruckkomplex HANJO
erstreckt sich von der Barentssee über Skandinavien in Richtung
Iberischer Halbinsel, verlagert sich ostwärts und gestaltet unser
Wetter am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch, im Süden auch noch
in Teilen des Donnerstages maßgeblich. Nachfolgend setzt sich wieder
Hochdruckeinfluss durch.
Im Einflussbereich der Tiefdruckzone HANJO fließt sehr feuchte und
labil geschichtete, also zu Schauern und Gewittern neigende Luft nach
Deutschland. Daher kommt es zeit- und gebietsweise zu kräftigen
Schauern und Gewittern, die insbesondere mit heftigem Starkregen
verbunden sein können. Der Schwerpunkt dieser kräftigen, strichweise
unwetterartigen Niederschlagsentwicklung wird für den Dienstagabend
und die Nacht zum Mittwoch in einem Streifen vom südlichen NRW über
Rheinland-Pfalz und das Saarland nordostwärts bis nach Vorpommern
oder auch das nördliche Brandenburg erwartet. Bei diesen häufig
gewittrigen Niederschlägen muss neben dem heftigen Starkregen über
wenige Stunden lokal auch mit größerem Hagel und Sturmböen (eventuell
auch schweren Sturmböen) gerechnet werden. Das Risiko für größeren
Hagel und Sturmböen nimmt im Laufe der Nacht ab. Abseits der
genannten Zone, vor allem südlich davon, werden ab dem späteren
Nachmittag einzelne, lokal aber ebenfalls kräftige Gewitter vor allem
über dem Bergland ausgelöst. Lokales Unwetterpotenzial kann auch dort
nicht ausgeschlossen werden.
Nach Abzug dieser kräftigen Niederschläge nach Nordosten bis etwa
Mittwochfrüh/-vormittag, setzt sich die Wetterberuhigung unter Hoch
QUITERIA von Nordwesten bis in die mittleren Landesteile fort. Im
Süden und Südosten lebt die Schauer- und Gewittertätigkeit nochmal
kräftiger auf, auch mit lokalem Unwetterpotenzial hinsichtlich
Starkregen oder auch größerem Hagel. Vor allem am Alpenrand klingen
die Niederschläge voraussichtlich erst im Verlauf des
Donnerstagvormittages ab.
Im Laufe des Donnerstages setzt sich insgesamt meist freundliches und
ruhiges Wetter auf geringerem Temperaturniveau durch: Die
Höchsttemperaturen liegen am Donnerstag zwischen 18 Grad im Norden
und 23 bis 25 Grad im Süden. Zum Wochenende werden 20 bis 27 Grad
erwartet. Vor allem in den nördlichen Landesteilen gehen nachts die
Temperaturen deutlich zurück, vor allem bei klarem oder gering
bewölktem Himmel werden verbreitet Tiefstwerte im einstelligen
Bereich auftreten.
Die Bilder zum heutigen Thema des Tages finden Sie wie immer im
Internet unter www.dwd.de/Tagesthema.
Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 12.09.2023
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