DWD Synoptische Übersicht Mittelfrist
27-03-2023 11:01
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T
ausgegeben am Montag, den 27.03.2023 um 10.30 UTC
Zunächst unbeständig mit häufigen Regefällen und windig, teils auch in tiefen
Lagen stürmische Böen, auf Gipfeln zeitweise schwere Sturmböen. Ab Sonntag von
Nordosten her kälter, zu Wochenbeginn verbreitet Nachtfrost.
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Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 03.04.2023
Der am Donnerstag beginnende Mittelfristzeitrum markiert den Übergang von einer
zyklonalen West- bis Südwestlage über eine südliche Westlage (am Fr, Sa) hin zu
einer kalten Nordostlage (ab So, Mo). Ursächlich dafür verantwortlich sind die
recht weit südlich verlaufende Frontalzone und eine beginnende Blockade über dem
nördlichen Ostatlantik.
Am Donnerstag verläuft die leicht mäandrierende Frontalzone, vom Ostatlantik
kommend, über Südwest- und Mitteleuropa bis nach Ost-/Südosteuropa. Dabei dringt
der Jetstream an der Südflanke eins in der Nacht zum Freitag auf den Süden der
Britischen Inseln übergreifenden Kurzwellentroges über die Biskaya bis nach
Zentral- bzw. Südfrankreich vor.
Bereits im Vorfeld überquert ein kurzwelliger Troganteil Deutschland im
Tagesverlauf des Donnerstags ostwärts. Die Kaltfront des mit dem Trog
interagierenden Frontensystems eines Tiefs, das sich im Tagesverlauf über
Jütland nach Südschweden verlagert, hat bis zum Abend weite Teile des
Vorhersagegebietes mit schauerartigen Regenfällen südostwärts passiert.
Postfrontal entwickeln sich innerhalb der labil geschichteten und relativ
feuchten maritim erwärmten Subpolarluft (0 bis 3 Grad in 850 hPa) noch Schauer
und auch einzelne Gewitter. An der Südflanke des Tiefs hat sich ein veritabler
Druckgradient aufgebaut, so dass es vor allem im Westen und Norden des Landes
auch im Binnenland bzw. in den Niederungen sowie in Schauer- und Gewitternähe
für stürmische Böen aus Südwest reichen dürfte. Auf exponierten Gipfeln gibt es
Sturm- und schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Freitag stellt sich mit Annäherung eines flachen Rückens und
Passage eines Bodenhochkeils eine rasche, aber nur vorübergehende
Wetterberuhigung ein.
Am Freitag greift der bereits weiter oben erwähnte Kurzwellentrog von den
Britischen Inseln unter lichtem Wellenlängengewinn über die Nordsee auf das
Vorhersagegebiet über und zieht bis Samstagfrüh weiter nach Tschechien bzw.
Westpolen. Gleichzeitig kann sich durch einen Vorstoß arktischer Kaltluft ein
Langwellentrog über Skandinavien regenerieren und nach Süden ausweiten, am
Samstag, 06 UTC reicht dessen positiv geneigte Achse vom Bottnischen Meerbusen
über Mittelschweden bis nach Jütland bzw. zur mittleren Nordsee, während sich
über dem Seegebiet nördlich von Schottland ein bis ins Nordmeer reichender
Höhenrücken aufbaut.
Das mit dem Kurzwellentrog korrespondierende Bodentief zieht nach Lesart des IFS
von England bis Freitagabend nach Nordwestdeutschland und bis Samstagfrüh weiter
nach Westpolen. Es füllt sich im Verlauf kaum auf, so dass sich sowohl an dessen
Südwestflanke über Süd- bzw. Westdeutschland als auch am Nordrand des Tiefs an
den Küsten von Nord- und Ostsee ab Freitagabend, vor allem aber in der Nacht zum
Samstag erneut ein recht veritabler Gradient aufbauen kann. Eventuell reicht es
im Südwesten und Süden auch in tiefen Lagen gebietsweise für stürmische Böen
(dort aus Südwest bis West) und im Bergland für teils schwere Sturmböen. An den
Küsten kommt der Wind dagegen aus Nordost, ebenfalls mit steifen bis stürmischen
Böen.
Dazu gibt es verbreitet Niederschläge die noch bis in höhere Lagen als Regen
fallen dürften (850 hPa zwischen -1 und +3 Grad, somit Schneefallgrenze zwischen
1200 und 1700 m). In den äußersten Norden sickert von Osten her zwar bereits
etwas kältere Luft ein, aber auch dort dürfte es nicht für Schneefall reichen.
Vor allem in den Staulagen der westlichen und südwestdeutschen Mittelgebirge
fallen gebietsweise mehr als 30 l/qm in 24 Stunden (Dauerregen).
Am Samstag zieht das Tief rasch weiter zum Baltikum, während der Trog von
Südskandinavien und der Nordsee her abends und in der Nacht zum Sonntag auf
Deutschland übergreift. Derweil kann sich der Höhenrücken über Nordwest- bzw.
Westeuropa noch etwas verstärken und nach Nordosten auswieten, so dass sich
trogrückseitig eine schwache nördliche Höhenströmung über der Nordsee einstellt.
Der anfangs noch vom nach Osten abziehenden Bodentief über Norddeutschland bis
zum Ostausgang des Ärmelkanals reichende Bodentrog verlagert sich im
Tagesverlauf südostwärts und erreicht in der Nacht zum Sonntag Süddeutschland.
Ihm folgt von Nordosten her Kaltluft aus dem skandinavischen Raum (So, 06 UTC
zwischen -2 Grad im Süden Deutschlands und -10 Grad an der Oder). Zunächst gib
es noch verbreitet Niederschläge, die im höheren Bergland im weiteren Verlauf in
Schnee übergehen, mit Eintreffen der skandinavischen Kaltluft aber rasch
nachlassen, so dass es in tieferen Lagen kaum für die feste Phase mehr reichen
dürfte. Vor allem in den Staulagen der südwestdeutschen und ostbayerischen
Mittelgebirge sowie im Weststau der Allgäuer Alpen könnten nochmals die
Warnkriterien für Dauerregen gerissen werden. Dazu weht über Südwest- und
Süddeutschland noch lebhafter westlicher Wind mit stürmischen Böen in höheren
und freien Lagen (Alpenvorland) und Sturmböen auf den Gipfeln, auch an den
Küsten kann es stürmische Böen - dort aus Nordost - geben, am ehesten an der
Ostsee. Im Tagesverlauf, vor allem aber in der Nacht zum Sonntag lässt der Wind
mit Abzug des Tiefs dann aber allmählich nach
Am Sonntag weitet sich der mittlerweile von Nord- bis nach Mitteleuropa
reichende Langwellentrog bis in den zentralen Mittelmeerraum aus, kommt aber
allmählich nach Osten voran. Montagfrüh verläuft dessen nahezu meridional
verlaufende Achse bereits östlich des Vorhersagegebietes südwärts. Der von den
Britischen Inseln bis zum Nordmeer reichende Höhenrücken rückt ebenfalls etwas
nach Osten vor.
Er stützt ein schwaches Bodenhoch über dem Nordmeer, das sich bis Montagfrüh
verstärkt und ausweitet und dann als Hochdruckzone von der Biskaya übe die
Britischen Inseln und die Nordsee bis nach Lappland reicht.
Die Tiefdruckrinne über Süddeutschland füllt sich somit allmählich auf und mit
dem Druckanstieg kann die trockenkalte Luftmasse aus dem skandinavischen Raum
von Nordosten her bis Montagfrüh allmählich nach Süddeutschland vordringen. Die
Niederschläge in der Mitte und im Süden gehen mit Annäherung der Kaltluft
zumindest im Bergland noch in Schnee über, ehe sie rasch nachlassen, so dass es
in tiefen Lagen wohl kaum mehr für die feste Phase reicht. Lediglich in den
Staulagen vor allem der östlichen Mittelgebirge, in der Nacht zum Montag dann
auch in den Alpentälern kann sich gebietsweise eine Neuschneedecke ausbilden.
Bis Montagfrüh sinkt die 850 hPa-Temperatur auf Werte zwischen -11 Grad im
Nordosten und -5 Grad im Südwesten. Der Wind dreht allgemein auf Nordost und
lässt nach, vor allem im Norden, Osten und in der Mitte kann es nachts schon
verbreitet Frost geben.
Am Montag tropft nach Lesart des aktuellen IFS-Laufes der Trog über Polen ab,
der Höhenrücken über West- und Nordwesteuropa wird von Norden her mit einem
neuen, in der Nacht zum Dienstag bis ins Nordmeer reichenden Kaltluftvorstoß
abgebaut, reicht aber Dienstagfrüh noch mit einem flachen Hochkeil über die
Nordsee bis nach Südnorwegen.
Dieser stützt nach wie vor die von England bzw. Frankreich über die Nordsee bis
nach Nordskandinavien reichende Hochdruckzone, die ein wenig nach Osten
vorankommt, aber ebenfalls allmählich abgebaut wird.
Somit dominiert im Vorhersagegebiet zwar schwacher Hochdruckeinfluss, innerhalb
der nicht allzu hochreichend leicht labil geschichteten Kaltluft können sich
aber am ehesten wohl im Süden und Osten sowie im Bergland einzelne unergiebige
Schneeschauer entwickeln. Es bleibt kalt (-7 bis -11 Grad in 850 hPa) mit
überwiegend einstelligen Höchstwerten und verbreitetem Frost in der Nacht zum
Dienstag.
In der erweiterten Mittelfrist dauert die Zufuhr kalter Luftmassen von Nordosten
bzw. Norden her bei schwachem Hochdruckeinfluss zunächst noch an und wird nach
Lesart des aktuellen IFS-Laufes wohl erst zu bzw. nach Wochenmitte mit dem
Übergreifen atlantischer Frontensysteme auf Westeuropa und einem Rückdrehen der
bodennahen Strömung auf Süd bis Südost hierzulande allmählich gekappt.
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Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs
Gegenüber den beiden Vorläufen erweist sich der aktuelle IFS-Lauf als
einigermaßen konsistent. Die grobe Wetterentwicklung wird von beiden Vorgängern
ähnlich skizziert. Differenzen ergeben sich im Detail, zunächst, die
Tiefdruckentwicklung am Freitag/Samstag betreffend. Während der gestrige 12
UTC-Lauf dem aktuellen Lauf ähnelt und lediglich eine etwas stärkere, dafür
weniger progressive Entwicklung auf der Agenda hatte, simulierte der gestrige 00
UTC-Lauf das Tief am Samstag nahezu quasistationär bzw. leicht retrograd
verlagernd über der mittleren/westlichen/südwestlichen Nordsee und lediglich
eine über Norddeutschland verlaufende Tiefdruckrinne. Diese Rinne haben nach
Abzug des Tiefs auch der aktuelle und der gestrige 12 UTC-Lauf auf der Agenda.
Die beiden gestrigen Läufe lassen sie dann am Sonntag langsamer nach Süden
vorankommen als der aktuelle Lauf, entsprechend dringt die skandinavische
Kaltluft erst später nach Süddeutschland vor. Vor allem der gestrige 12 UTC-Lauf
lässt sie endmittelfristig gar nicht erst nach Süddeutschland vordringen, da der
Höhenrücken über Westeuropa komplett fehlt, sondern simuliert stattdessen ein
fennoskandisches Hoch, an dessen Südflanke die Strömung bereits am
Montag/Dienstag über weiten Teilen Deutschlands bereits wieder Südost
zurückdreht.
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Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die vorliegenden Globalmodelle zeigen grob allesamt eine ähnliche
Wetterentwicklung bis zu Beginn kommender Woche. Im Detail ergeben sich dann
schon gewisse Differenzen, zunächst, die Zugbahn und Intensität des Bodentiefs
am Freitag/Samstag betreffend. ICON hat eine etwas schwächere Windentwicklung
auf der Agenda und lässt das Tief langsamer, aber auf ähnlicher Zugbahn wie das
IFS ostwärts ziehen, GFS dagegen bei ähnlichem Kerndruck wie das IFS weiter
nördlich. Das GEM ähnelt dem ICON, während das UKMO mit einer recht weit
südlichen Zugbahn (in etwa über die Mitte Deutschlands (eher eine
Außenseiterlösung darstellt.
Im Laufe des Sonntags, spätestens in der Nacht zum Montag lassen alle Modelle
die skandinavische Kaltluft nach Süddeutschland vordringen mit nur kleineren
Differenzen, in erster Linie die Verlagerung der Tiefdruckrinne und die davon
abhängigen Niederschläge betreffend.
Unterschiede ergeben sich, die Ausrichtung der Hochdruckzone betreffend. Während
der IFS-Hauptlauf zu Wochenbeginn eine Nordostströmung auf der Agenda hat und
GEM sogar Richtung Hoch Mitteleuropa tendiert, simulieren GFS und ICON den
Hochschwerpunkt eher über Skandinavien mit einer bodennahen Ostströmung. Nach
GFS von 00 UTC dauert diese mit Ausweitung des Hochs Richtung Nordwesteuropa
("Hoch Nordmeer-Fennoskandien") und einem Trogvorstoß nach Südwesteuropa wohl
auch noch über die Wochenmitte hinaus an, während GEM hochdrucklastig bleibt.
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Bewertung der Ensemblevorhersagen
Alle fünf Cluster im Zeitraum 72 bis 96 Stunden warten zu Beginn der Mittelfrist
mit NAO positiv auf, lediglich Cluster 5 schwenkt am Ende mit einem etwas
stärkeren Nordmeerhoch bereits zu NAO negativ um. Für Mitteleuropa ergebe sich
aber keine relevanten Unterschiede.
Das ändert sich dann im Zeitraum 120 bis 168 Stunden. Die Frontalzone
"zerfleddert" regelrecht, das Muster wird immer meridionaler, was auch alle 5
Cluster auf der Agenda habe. Somit springen sämtliche Cluster auf "Atlantic
Ridge" bzw. "Blocking" um, je nach Lage und Ausrichtung der Tröge und Rücken.
Den auf Nord- und Mitteleuropa übergreifenden Höhentrog am Wochenende haben noch
alle Cluster auf der Agenda, der sich rückseitig aufbauende Rücken reicht zu
Beginn kommender Woche in Cluster 1 (18 Member plus Haupt- und Kontrolllauf) und
in Cluster 4 (7 Member) über den nahen Ostatlantik bis in den
grönländisch-isländischen Raum, der Höhentrog über das östliche Mitteleuropa bis
in den zentralen Mittelmeerraum.
In Cluster 2 und 3 (jeweils 13 und 8 Member) kippt der Nordteil des Rückens
dagegen eher Richtung Skandinavien und der Trog tropft über Italien bzw. der
Adria ab. Vor allem Cluster 3 hat eine für das Vorhersagegeiet bereits a
Sonntag/Montag eine etwas hochdrucklastigere Lage auf der Agenda, tendiert also
etwas Richtung GEM-Lösung.
Cluster 5 (5 Member) schlägt dagegen etwas aus dem Rahmen. Das "Blocking" findet
erst etwas später und recht weit im Norden statt, während an der Südflanke
erneut Höhentröge und Frontensysteme von Westen her auch auf Mitteleuropa
übergreifen können (südliche Westlage). Der Vorstoß kalter Luftmassen aus dem
skandinavischen Raum ins Vorhersagegebiet findet im Grunde gar nicht statt.
Die vier Cluster der erweiterten Mittelfrist (192 bis 240 Stunde) schwanken
zwischen "Blocking" (Cluster 1, 2 und 4) und "NAO negativ" (Cluster 3 plus Haut-
und Kontrolllauf). Cluster 1 und 4 zeigen grob die Andauer der kalten und
überwiegend antizyklonalen Ost- bis Nordostlage, Cluster 2 den Aufbau einer
Hochdruckzone, die von den Azoren über Mittel- bis nach Osteuropa reicht und
Cluster 3 tendiert nach Passage eines Troges am Dienstag (den der Hauptlauf
interessanterweise so gar nicht auf der Agenda hat) und vorübergehendem
Hochdruckeinfluss Richtung Südostlage.
Die Kurvenschar der 850 hPa-Temperatur der Rauchfahnen ausgewählter Gitterpunkte
im Vorhersagegebiet verläuft zunächst in einem relativ engen Spread, der sich
mit Übergreifen und Passage von Höhentrog bzw. Bodentief ab dem Wochenende dann
deutlich vergrößert. Das Gros der Member deutet Anfang kommender Woche einen
moderaten Rückgang der Temperatur an, nur wenige Member folgen dem Haupt- und
Kontrolllauf, die sich ab Sonntag für nahezu alle Gitterpunkte bis Mitte
kommender Woche durchwegs im unteren Bereich der Rauchfahne bewegen. Für einige
Gitterpunkte markiert der Hauptlauf kurzzeitig sogar den kältesten Lauf. Dabei
ist der Spread in den norddeutschen Rauchfahnen (Beispiel Hamburg am kommenden
Montag zwischen +3 und -11 Grad) größer als im Süden (München zwischen +2 und
-9). Die Niederschlagssignale gehen spätestens zu Beginn kommender Woche
deutlich zurück.
FAZIT:
Den Vorstoß der skandinavischen Kaltluft ab Sonntag und zu Beginn kommender
Woche simuliert der Hauptlauf gegenüber den meisten Member zwar mit am
stärksten, im Vergleich zu den deterministischen Läufen der Globalmodelle
ergeben sich dabei aber kaum Unterschiede. Interessanterweise bewegen sich auch
der GFS- und GEM-Hauptlauf jeweils im unteren Bereich aller Member.
Nun denn, nach einem niederschlagsreichen und relativ milden Witterungsabschnitt
in der zweiten Hälfte dieser Woche dürfte es ab Sonntag bzw. zu Beginn kommender
Woche nochmals empfindlich kühl werden mit einer erhöhten Nachtfrostgefahr.
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Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen
Zunächst steht warntechnisch in erster Linie die Windentwicklung auf der Agenda.
Recht einig sind sich die Modelle und auch die probabilistischen Verfahren für
den Donnerstag. In den Hochlagen ist dann mit Sturm-, exponiert mit geringerer
Wahrscheinlichkeit mit schweren Sturmböen zu rechnen. Im Nordseeumfeld sind
stürmische Böen aus West bis Südwest wahrscheinlich. Im Binnenland reicht es
wohl lediglich in freien Lagen sowie in Schauer- und Gewitternähe mit einer
erhöhten Wahrscheinlichkeit für Böen Bft 8.
Nach kurzer Wetterberuhigung steht dann am Freitag bis in den Samstag hinein die
nächste Windlage auf der Agenda. Vor allem für den Südwesten und Süden werden
dann auch in den Niederungen erhöhte Wahrscheinlichkeiten für Böen Bft 8
gezeigt. Die von einigen Modellen simulierten stürmischen Böen insbesondere an
der Ostseeküste fallen in den EPS dagegen kaum auf.
Mit den häufigen Niederschlägen können im Zeitraum von Freitagmittag bis zur
Nacht zum Sonntag in den Staulagen der west- und süddeutschen Mittelgebirge
sowie im Weststau des Oberallgäus die Warnkriterien für Dauerregen erreicht
werden. Dabei fällt auf, dass der IFS-Hauptlauf etwas höhere Mengen als ICON-EU
simuliert, während ICON-EU-EPS geringfügig höhere Wahrscheinlichkeiten für
Dauerregen als ECMWF-EPS auf der Agenda hat. Insgesamt dürfte sich der
Dauerregen aber nur auf Staulagen beschränken.
Ab der Nacht zum Montag nimmt dann die Wahrscheinlichkeit für leichte, in
ungünstigen Lagen sogar mäßige Nachtfröste zu.
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Basis für Mittelfristvorhersage
IFS, IFS-EPS, ICON-EU-EPS, MOSMIX
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VBZ Offenbach / Dipl. Met. Jens Winninghoff